ANALYSE
Der schwarze Schwan

Landender Schwan in der Schwanenbucht in Klosterneuburg | Foto: Peter Havel
  • Landender Schwan in der Schwanenbucht in Klosterneuburg
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Kommentar von Peter Havel, Pressefotograf aus Klosterneuburg, zur Coronakrise (ph): Der "schwarze" Schwan ist ein Trauersymbol für höchst unwahrscheinliche Ereignisse. Umso unwahrscheinlicher ein Ereignis ist, desto überraschender ist oft das Ergebnis dieser Vorfälle.

Auch wenn der Schwan, der in der Schwanenbucht bei Klosterneuburg landet, natürlich nicht schwarz war, aber im Gegenlicht zumindest sehr dunkel, so ist schwarzmalen, schwarzsehen, einfach Angst verbreiten in unseren Tagen, Wochen, Monaten, ja seitdem es Medien gibt, eine virale Form der Traurigkeit.

Die Menschen sind weltweit verunsichert, grenzen andere Menschen aus, teilweise rassistische Merkmale machen sich wieder breit und das ganze System einer globalisierten Welt mit offenen Grenzen, mit Reisefreiheit, Logistikketten, Zollunionen und Wirtschaftsräumen wird kräftig durchgebeutelt.

Der Tourismus ist teilweise eingebrochen, Buchungen storniert, Kreuzfahrten sowieso, Börsenkurse brechen ein, Veranstaltungen, Messen, Konferenzen und Fußballspiele werden abgesagt und ganze Länder untersagen Einreisen für Menschen anderer Länder.

Auch wenn das warme Klima und der kommende Frühling die Neuinfektionsraten und damit die sensationslüsternen Artikel mit Live-Ticker aus dem Newsroom ad absurdum führt, wird die Welt diese Krise noch lange nicht verdauen, ja grundsätzlich verändern.

Nach dem 11. September 2001 kam es weltweit zu drastischen Maßnahmen auf Flughäfen, die uns Nacktscanner, Schleußen, Beschränkungen aller Art für Reisegepäck und Handtaschen beschert haben – kommt jetzt auch noch ein Gesundheitszeugnis und Quarantäne am Flughafen dazu?

Angst, war stets ein Mittel der Politik, den offenen Geist der Menschen zu blockieren und das durchzusetzen, was man braucht, um seine Macht nachhaltig auszubauen.

Stellen wir uns die Frage: Quid pro quo (lat. für „dies für das“) – wer profitiert von der Panik und wie verändert sich unser Leben?

2001 waren es die Sicherheitsfirmen, wie etwa Blackwater, Geheimdienste, wie die NSA und Politiker wie George Bush, der mehrere Kriege mit dem Argument „Krieg gegen den Terror“ anzettelte.

Am 3. November 2020 wählt die USA Ihren neuen – vermutlich zumindest alten – zu alten – Präsidenten, der weltwirtschaftlich mit „America First“ kräftig gegen China und Europa wettere und die Weltwirtschaft mit Strafzöllen überzog. Jetzt braucht er diese nicht, denn China produziert derzeit fast nichts, wie uns die NASA mit Ihrem Satellitenfoto schon blau dokumentierte.

2020 gewinnen derzeit einmal die kurzfristig die Medien, die Klicks und Suchergebnisse für Panikprodukte und Panikartikel verkaufen und krisensichere Finanzanlagen, wie Gold und Immobilien, sowie Online-Zahlungsdienste und Online-Währungen, die kurz oder lang das „virenverseuchte Bargeld“ abschaffen wird – so das Argument.

Weiters gewinnen Anbieter von Tools für Co-Working, wie etwa Slack Technologies Inc., ein modernes Unternehmen, welches Plattformen entwickelt, die die das Co-Working von Mitarbeitern in den verschiedensten Unternehmenszweigen erleichtert.

Wir brauchen nicht mehr aus der Wohnung raus gehen. Wir können alles unter Quarantänebedingungen erledigen. Wir bestellen online alles was brauchen und Arbeiten von zu Hause, der Rest wird geliefert, unsere sozialen Kontakte sind auf Facebook und Instagram oder ähnlichen Medien, unsere Behördenwege sind digital und die Ärzte kommen ins Haus. Wenn wir das ganze dann noch um ein bedingungsloses Einkommen erweitern, dann brauchen wir nicht einmal mehr arbeiten. Wir konsumieren einfach von zu Hause – fertig.

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