Festnahmen nach Betrugshandlungen mit dem Kautionstrick

Bei der 27jährigen Verdächtigen wurden Golddukaten gefunden - sie hatte sie in der Unterwäsche versteckt. | Foto: LPD NÖ/LKA
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Betrug im Bezirk aufgeklärt, Hintermann in Polen festgesetzt, Beschuldigte zu Kautionstrick in Klosterneuburg geständig

BEZIRK/NÖ/POLEN. Umfassende Ermittlungen durch Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, und internationale Zusammenarbeit führten zur Festnahme von vier Beschuldigten nach Betrugshandlungen mit dem Modus „falsche Polizisten“ bzw. dem Kautionstrick.
Vier Fakten im Bezirk Tulln, mit einer Gesamtschadenssumme von rund 180.000 Euro konnten geklärt werden.

Fiese Masche

Beim Kautionsbetrug melden sich unbekannte Täter bei den meist älteren Opfern, geben sich als Kriminalbeamte aus und teilen mit, dass die Tochter/der Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und eine Kaution bezahlt werden müsse. Sollte die Kaution in meist fünfstelliger Höhe nicht bezahlt werden, müsse die Tochter/der Sohn eine Haftstrafe verbüßen.

Erste Festnahme im November

Aufgrund intensiver operativer Ermittlungstätigkeiten und der engen Zusammenarbeit mit den polnischen Polizeibehörden gelang im Vorjahr, eine polnische Tätergruppe auszuforschen.
Im November nahmen Bedienstete der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität des Landeskriminalamtes Niederösterreich zwei polnische Staatsbürger im Alter von 38 und 45 Jahren, sowie eine polnische Staatsbürgerin im Alter von 27 Jahren in 1160 Wien fest.
Die 27-Jährige steht im Verdacht, als Abholerin bei Kautionsbetrugshandlungen tätig gewesen zu sein. Im Zuge der sofort durchgeführten Personsdurchsuchung stellten die Ermittler bei der Frau einen Bargeldbetrag in der Höhe von 50.000 Euro sowie Golddukaten im Wert von 22.000 Euro sicher. Sie hatte die Wertgegenstände bei sich in der Unterwäsche versteckt. Die 27jährige zeigte sich zu einem am selben Tag in Klosterneuburg verübten Kautionsbetrug an einer 85jährigen Pensionisten geständig; weitere Tathandlungen bestritt sie im Zuge der Beschuldigtenvernehmung.

In Haft genommen

Die beiden Männer machten keine glaubwürdigen Angaben zum Sachverhalt.
Die drei Beschuldigten wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

Führender Kopf ausgeforscht

Nach der Durchführung weiterer umfassender Ermittlungstätigkeiten, forschten die Kriminalisten des Ermittlungsbereiches Betrug einen weiteren Verdächtigen aus.
Ein 33-jähriger polnischer Staatsbürger soll als sogenannter Logistiker bzw. Auftraggeber von Polen aus tätig gewesen sein. Diese Funktion beim Modus Kautionsbetrug nimmt eine führende Rolle in der organisierten Clanstruktur ein.
Gegen den 33-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft St. Pölten ein Europäischer Haftbefehl erlassen. Bei einer geplanten Zugriffsaktion der polnischen Kriminalpolizei, unter Mitwirkung des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, erfolgte am 20. Jänner 2022 die Festnahme an seiner Wohnadresse im Westen von Polen. Der Beschuldigte befindet sich seither in Poznañ, Polen, in Untersuchungshaft.
Er steht im Verdacht, seine Mittäter über die Tatpläne instruiert und zur Einreise nach Österreich aufgefordert zu haben. Darüber hinaus soll er die In- und Außerlandesbringung der Abholer samt Beute organisiert haben.
Aufgrund der Ermittlungsergebnisse des Landeskriminalamtes Niederösterreich können der polnischen Tätergruppe zumindest vier vollendete Kautionsbetrugshandlungen im Bezirk Tulln zugeordnet werden. Der Tatzeitraum erstreckt sich von 4. bis 16. November 2021.

Bei der 27jährigen Verdächtigen wurden Golddukaten gefunden - sie hatte sie in der Unterwäsche versteckt. | Foto: LPD NÖ/LKA
Bargeld in der Höhe von 50.000 Euro konnte sichergestellt werden. | Foto: LPD NÖ/LKA

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