Frühaufsteher und Morgenmuffel im Bezirk

Foto: RMA-Archiv
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KLOSTERNEUBURG (cog; mh). Für den Großteil der NiederösterreicherInnen ist der Sommerurlaub vorbei, der Arbeitsalltag hält wieder Einzug. Begleiterscheinung: die morgendliche Hektik. Körperpflege, Kinder wecken, frühstücken, E-Mails checken, Zug erwischen. Durchschnittlich stehen die NiederösterreicherInnen um 6.14 Uhr auf.

Zu (un)christlichen Zeiten

Für die Chorherren im Stift Klosterneuburg beginnt der Tag mit einem gemeinsamen Gebet um 5.55 Uhr in einer Stiftskapelle. Nach dem gemeinsamen Gebet folgt die Feier der heiligen Messe in der Stiftskirche um 6.30 Uhr. Erst dann gibt’s Frühstück. Dieser Ablauf steht – mit Ausnahme vom Sonntag: Da beginnt das Morgengebet erst um 7.45 Uhr. „So ist uns am Sonntag in der Früh ein wenig mehr Schlaf gegönnt", meint Novizenmeister Anton Höslinger.

Tagwache um halb fünf

Für die Bediensteten der Stadtgemeinde Klosterneuburg ist zwischen sechs und sieben Uhr Dienstbeginn. In manchen Abteilungen geht der Arbeitstag noch früher los: So fällt im Wirtschaftshof der Startschuss für die LenkerInnen um 5.30 Uhr. "Ich stehe um 4.30 Uhr auf", erklärt der stv. Leiter der Abteilung, Dietmar Schuster. Gemeinsames Frühstück mit dem Rest der Familie gibt es keines, dafür auch keinen Streit ums Badezimmer: "Früh aufstehen ist eine reine Gewohnheitssache, wirklich", versichert er. Wirklich mühsam sei nur der Winterdienst. "Je nach Schneefall starten wir da zwischen 2 und 4 Uhr morgens."

Aufsteherin mit Autopilot

Snowboard-As Maria Ramberger steht gegen 7.30 Uhr auf. Aber wach werde sie nicht vor zehn Uhr, ist die Klosterneuburgerin zu Scherzen aufgelegt: "Dazwischen muss halt der Autopilot funktionieren." Sie steht lieber früher auf, um ausreichend Zeit zum Frühstücken zu haben: "Aus dem Bett, Zähneputzen und ein großes Frühstück mit viel Obst, Müsli, Joghurt und grünem Tee. Man soll ja eigentlich beim Essen nicht fernsehen, aber nachdem ich kurz in die Zeitung geschaut habe, sehe ich mir sehr gerne die nächste Folge meiner Lieblingsserie an. Außer natürlich ich muss schon um 5 Uhr morgens am Flughafen sein, dann schlafe ich bis zur letzten Sekunde und bin – zwar nicht immer mit zwei gleichen Socken aber dafür – innerhalb von 10 Minuten außer Haus."

Spätaufsteher

Aber es gibt sie natürlich auch bei uns, die Morgenmuffel. Unter ihnen ist Austropop-Urgestein Wilfried Scheutz aus Pressbaum. Er ist bekennender Spätaufsteher und Spätschlafengeher: "Das ist mein Rhythmus, weil ich ja mein ganzes Leben lang auf Tour war." Der Pressbaumer geht nie vor zwei oder drei schlafen und steht meistens um zehn Uhr auf. "Ich frühstücke meistens nicht, was laut Arzt nicht gesund ist, aber ich trinke in der Früh einen – manchmal auch zwei oder drei – Kaffee." Wichtigstes vormittägliches Ritual für den Musiker ist sein Treffen mit den Pensionisten in der Tankstelle in Pressbaum: "Die halten mich auf dem Laufenden, was im Ort passiert. Das ist viel besser als jede Zeitung."

Genussduscher

Purkersdorfs Bürgermeister Karl Schlögl beginnt sein Tagwerk in der Regel um sechs Uhr in der Früh und betreut seinen Labrador "Leo". "Mindestens viermal in der Woche gehe ich danach laufen, dann trinke ich Kaffee." Schlögl bezeichnet sich als Genussduscher, der fünf bis zehn Minuten unter dem Wasserschwall verbringt. "Zwischen acht und neun Uhr fahre ich dann ins Büro."

Katzenfütterung braucht Zeit

Deutlich später geht Birgit Breitenlacher, Buchhändlerin in Pressbaum, ihren typischen Tag an. "Ich stehe zwischen halb neun und neun auf, weil mein Geschäft erst um zehn aufsperrt." Morgendlicher Fixpunkt für Breitenlacher sind ihre 13 Britisch-Kurzhaar-Katzen: "Für das Füttern brauche ich mindestens eine halbe Stunde."

ZUR SACHE: Handy statt Brause und Stille bei Tisch
Der durchschnittliche Niederösterreicher steht um 6.14 Uhr auf und verlässt das Haus 70 Minuten später. In St. Pölten räkelt man sich bis 6.28 Uhr im Bett, in Orten bis 5.000 Einwohner ist bereits um 6.04 "Tagwache". 9 % werden von selbst wach, bei 57 % läutet das Handy den Tag ein. Zwei Drittel verschlafen nie, 11 % einmal im Jahr. Trotz guter Ohren hören Jugendliche offenbar schlecht, sie überhören den Weckruf 17-mal im Jahr. Nur 46 % der Landsleute duschen, gar nur 28 % der Jugendlichen. Im Schnitt läuft die Dusche neun Minuten; wer Kinder hat, duscht kürzer. Für die Wahl der Kleidung brauchen Damen sechs, Herren drei Minuten. Das Frühstück wird immer öfter eingespart, jeder Vierte verzichtet darauf. Oft herrscht Schweigen, nur in jeder dritten Familie wird gesprochen. Dafür nutzen 58 % das Handy bereits am Morgen, Jugendliche sind wieder Spitze: Während fürs Duschen keine Zeit bleibt, haben 88 Prozent Zeit fürs Handy.

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