Handy am Steuer - die unterschätze Gefahr
Mit Alkohol im Blut lässt man das Auto stehen! Jeder Autofahrer weiß das und der Großteil hält sich auch daran. Doch wenn es um das Thema „Handy am Steuer“ geht, unterschätzen viele Fahrer die Gefahr, wie eine interessante Studie des ÖAMTC zeigt.
Studie
Bei einer aktuellen Studie des ÖAMTC wurden etwa 10 Prozent der beobachteten Autofahrer mit dem Handy am Steuer erwischt. Das beunruhigt die meisten Menschen noch nicht.
Und wenn die Studie ergeben hätte, dass jeder Zehnte mit 0,8 Promille gefahren ist? Da wäre die Aufregung schon größer. Was die wenigsten wissen ist, dass sich die beiden Szenarien nicht sehr stark von der Beeinträchtigung her unterscheiden. Denn wenn man ein Handy ans Ohr hält, hat es in etwa denselben Effekt, wie wenn man vor der Fahrt 1-1,5 Liter Bier tinkt. Die Reaktionszeit wird erheblich langsamer und auch Situationen werden wesentlich schlechter eingeschätzt.
Regionale Unterschiede
Interessant ist, dass die Unterschiede zwischen den Bundesländern eklatant hoch sind. Während unglaubliche 44 Prozent der Tiroler das Handy in der Hand hielten, hatten nur 2 Prozent der Niederösterreicher nicht beide Hände am Steuer.
Strafe & Versicherung
Abgesehen von der Gefahr von Leib und Leben, kann es auch finanzielle Folgen haben. Theoretisch könnten Versicherungen in manchen Fällen gar grobe Fahrlässigkeit vorwerfen (z.B. wenn man mit 55 km/h im ärgsten Verkehr am Steuer telefoniert) und sich anschließend gegen den Versicherungsnehmer schadlos halten. Aber selbst wenn daraus kein Unfall hervorgeht oder sonstige Verkehrsübertretungen geschehen, wird das Fehlverhalten von der Polizei mit 50-72€ bestraft.
Wenn man also im Auto nicht auf das Handy verzichten kann, sollte man sich eine passende Freisprechanlage besorgen. Dadurch hat man zum einen beide Hände frei und zum anderen muss man nicht befürchten, von der Polizei erwischt zu werden und spart sich somit nervöses Umsehen. Denn beim nächsten Mal ist es vielleicht nicht der ÖAMTC, der eine groß angelegte Studie durchführt, sondern die Polizei mitsamt eingepackten Strafzetteln.
Quelle
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