Ausstellung
"Lebensader Wasserleitung"
Am 17. Oktober 1929 wurde die Klosterneuburger Wasserleitung, welche die Stadt an das Wiener Leitungsnetz und somit Hochquellwasser anbindet, feierlich eröffnet. Mit einer Kleinausstellung im Rathaus gibt das Stadtarchiv interessante Einblicke in die Geschichte des Wasserleitungsbaus.
KLOSTERNEUBURG (pa). „Das Wasser, das des Lebens Unterlage, das Wasser, das den Menschen neu belebt, das reine Wasser verlängert unsere Lebenstage, erquickt uns, wenn uns vor Durst die Zunge am Gaumen klebt“
So heißt es im Festgruß anlässlich der Eröffnung der Wasserleitung, die ab Herbst 1929 Hochquellenwasser bis nach Klosterneuburg brachte.
Die Vorarbeiten der Stadtgemeinde für eine zentrale Wasserversorgung reichten bis in die 1890er Jahre zurück. Probebohrungen im Gschwendt und in der Klosterneuburger Au führten zu keinen Ergebnissen. Bereits 1900 führte die Stadt Verhandlungen mit der Gemeinde Wien, die jedoch scheiterten. Die verschiedenen Lösungsmodelle zur Wasserversorgung führten zu heftigen politischen Auseinandersetzungen. 1926 schienen dann die großen politischen Differenzen beseitigt und die Rathauskoalition löste die Frage der zentralen Wasserversorgung.
1927 bewilligte die Gemeinde Wien per Vertrag bis 1960 die tägliche Entnahme von 2.000 Kubikmeter Hochquellenwasser für Klosterneuburg und die Nachbargemeinden – bis Herbst 1929 waren die Anschlüsse für 1.285 Häuser sowie das Chorherrenstift und die Pionierkaserne fertiggestellt. Im Oktober 1929 wurde die Wasserleitung schließlich bei herrlichstem Wetter in einem Festakt auf dem Rathausplatz von Bundespräsident Wilhelm Miklas eröffnet.
Ausstellung im Rathaus
Die Kleinausstellung im Rathaus zum Wasserleitungsbau 1928/29 ist über den Sommer zu den Öffnungszeiten des Rathauses (Aula, 1. Stock) bei freiem Eintritt zu besichtigen.
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