Über Gierflation
Monika Stahl schafft anti-kapitalistische Kunstwerke

Monika Stahls "MoneyEater" sind Totenmasken von an Geldgier erstickten Menschen verschiedenster Nationen. | Foto: Stahl
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"Gierflation" lautet die Eigenwortkreation der Künstlerin und Feministin Monika Stahl, die mit ihren Kunstwerken unter anderem verdeutlichen möchte, wie die Profitpreisspirale die Inflation vorantreibt.

KLOSTERNEUBURG. Ein großer Teil der Inflation ist von Profit getrieben, weil einige Branchen ihre Preise bekanntlich stärker erhöhen, als es die Kosten rechtfertigen würden. "Es ist ein asoziales, unmoralisches Verhalten", meint die Künstlerin und Feministin Monika Stahl. "Leider schauen Politiker zu, wie Konzerne Übergewinne machen. Es entsteht ein Riss durch die Gesellschaft, die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer."

Künstlerische Kampfansage

"Meine Kunst soll eine Kampfansage gegen den Kapitalismus sein, wo Eliten und Konzerne Wissenschaften zur Ausbeutung von Menschen und Natur missbrauchen", erklärt Stahl. Die Künstlerin prangert Manipulationstechniken wie Angsterzeugung ebenso an, wie das Patriarchat.

Der Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe Erich Fromm ist eines von Stahls wichtigsten Vorbildern. "Sein gesellschaftskritisches Buch 'Haben oder Sein' hat mich vor mehr als 20 Jahren inspiriert. Darin zeigt er auf, wie sehr unsere Gesellschaft vom Haben und Habenwollen bestimmt ist – der Mensch ist der Diener des Wirtschaftssystems und will immer mehr haben, weil das System es so vorsieht."

Kunst als Spiegel

Die Künstlerin wollte den Drang des Habenwollens visualisieren und entwickelte die Idee, das "Haben", symbolisiert durch Banknoten, ins "Sein" als Bestandteil eines Kunstwerkes zu transformieren. Auch wollte sie damit erinnern, dass Geld nur Material ist und man nach dem Tod nichts behalten kann.

Monika Stahl über ihre Kunstwerke: "Die auf Lanzen aufgespießten Geldköpfe sollen aufrufen, die Habgier in unseren Köpfen zu töten. Der Stern in Form des EU-Sternes besteht aus Stahl, der als Symbol der Dauerhaftigkeit und Sinnbild der menschlichen Zivilisation, jedoch zerrissen und zerfressen von Rost ist. Die Geldköpfe weisen auf die unnatürliche, krankhafte Doppelmoral hin."

Stahl versteht ihre Kunstwerke auch als Aufruf zur Revolution. Ihr Wunsch: "Vernichten wir diese Habgier, diese unmoralische Stimme in unseren Köpfen, die gegen die Natur arbeitet und unsere Lebensgrundlage zerstört."

Monika Stahls "MoneyEater" sind Totenmasken von an Geldgier erstickten Menschen verschiedenster Nationen. | Foto: Stahl
Die auf Lanzen aufgespießten Geldköpfe symbolisieren die Habgier in unseren Köpfen und rufen zeitgleich dazu auf, diese abzutöten. | Foto: Stahl

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