Neue Wege am Friedhof Weidling
Der neue Friedhofsgärtner Bernhard Gasser widmet sich einem jahrhundertealten Juwel in Weidling.
WEIDLING. Schon in seinem unlängst erscheinen Satirebändchen "Weidling 2.0" hat der Klosterneuburger Autor Karl Malik in einem Kapitel auf die Schönheit und den Liebreiz des Weidlinger Friedhofs hingewiesen, dem man sich nicht entziehen kann.
Im Laufe der Jahrhunderte ständig gewachsen und gefüttert mit Vergänglichem. In dessen in sich ruhender Vergänglichkeit, mancher seinen Frieden fand und oft auch neue Freunde. Man kennt sich schließlich schon lange und bei der Verabschiedung von denen, die man liebte, kommt man sich näher. Manche späten Freundschaften entwickeln sich erst, wenn andere schon gegangen sind.
Ende und Neuanfang
Über Jahrzehnte sorgte Herbert Felbermaier, der gute Geist des Friedhofs, für Ordnung, stets ein offenes Ohr für Sorgen und Anliegen. Seine Verlässlichkeit war vielen eine Hilfe an schweren Tagen. Mit seinem Fortgang verlor der Weidlinger Friedhof seine Seele.
Zurück in der Wirklichkeit findet sich eine neue Ordnung. Bei der Bestellung des Friedhofsgärtners hat man mit Bernhard Gasser einen erfahrenen Nachfolger gefunden, dem Gräberschmücken seit vielen Jahren Berufung und nicht nur Beruf ist – so verstand er sich auf Anhieb mit seinem Vorgänger. Ist er doch Gartenmeister und, was wichtig ist, er liebt Friedhöfe.
Gräberbetreuung, auch außerhalb, Blumengärtnerei in Zeiselmauer haben seinen Betrieb stabil gemacht. In den letzten Wochen hat er sich mit dem Weidlinger Friedhof angefreundet. Wird die in die Jahre gekommenene Glashäuser erneuern und der Zukunft ein Versprechen geben, an allen Samstagen Ansprechpartner zu sein.
Zukunft
Aussetzen, Gießen und Trauergebinde herstellen soll, wie man es gewohnt war, bald möglich sein. Gassers ehrgeiziges Ziel ist es, die industriemäßig hergestellten Fertigwaren aus dem Diskonter durch leistbaren, modernen oder traditionellen Grabschmuck zu ersetzen und ein verlässlicher Betreuer des Weidlinger Friedhofs zu werden.
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