Sensation im Wienerwald: Erstmals Habichtskauz-Nachwuchs in freier Wildbahn

Foto: Marc Graf
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Seit Jahrzehnten gilt der Habichtskauz in Österreich als ausgestorben. Letzte erfolgreiche Bruten fanden vor mehr als einem halben Jahrhundert statt. Vor einigen Tagen entdeckte Richard Zink, Projektleiter und Wildbiologe vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI), eine wissenschaftliche Sensation: Inmitten des Biosphärenparks Wienerwald fand er in der Krone einer mächtigen Rotbuche ein kleines Habichtskauz-Kücken.

Seine Eltern haben im letzten Herbst zusammen gefunden, den kalten Winter gemeinsam überstanden und im Frühling einen Nistplatz ausgewählt. Das Weibchen wurde im Jahr 2009 geboren und im Alter von vier Monaten freigelassen. Das Männchen ist ein Jahr jünger; es kam aus der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee in den Wienerwald. Wie bei Habichtskäuzen üblich, werden sich die Elternvögel lebenslang treu bleiben.

„Die erste erfolgreiche Brut ist ein wesentlicher Meilenstein im österreichischen Habichtskauz-Projekt“, freut sich Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI). „Sie zeigt, dass die Bemühungen der Kooperationspartner – Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Land Niederösterreich, Österreichische Bundesforste - und weiterer Projektbetreiber, den Habichtskauz in den heimischen Wäldern wiederanzusiedeln, erfolgreich sind.“

Seit 2009 bemüht sich unter der Leitung des FIWI der Vetmeduni Vienna eine Gruppe ambitionierter Wissenschaftler, die Wiederansiedlung dieser seltenen Waldeule in Österreich durch Zucht und Freilassung junger Habichtskäuze zu unterstützen. Dass die Brut in Österreich bereits im dritten Jahr erfolgreich war, ist in der Tat etwas Besonderes. Im Bayerischen Wald wurde der Habichtskauz bereits in den 1970er Jahren wiederangesiedelt. Dort ließen erste Bruterfolge zehn Jahre auf sich warten. Die beiden Freilassungsstandorte Wildnisgebiet Dürrenstein und Biosphärenpark Wienerwald wurden bewusst zum Brückenschlag zwischen den verbliebenen Populationen in Slowenien, der Slowakei und dem wiederangesiedelten Vorkommen im Bayerischen Wald gewählt. Ziel ist die nachhaltige Vernetzung mitteleuropäischer Habichtskauz-Bestände.

Foto: Marc Graf

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