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Sicher am Schulweg (mit Umfrage!)

Schutzwege bieten Sicherheit - aber keine Garantie, dass nichts passiert.
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  • Schutzwege bieten Sicherheit - aber keine Garantie, dass nichts passiert.
  • hochgeladen von Angelika Grabler

Serie Teil 5: Wo die Gefahren auf dem Schulweg lauern, und wie wir unsere Kinder schützen können.

BEZIRK TULLN. Eltern kennen das Gefühl, wenn der 6-jährige Knirps alleine Richtung Schule aufbricht. Einerseits sollen Kinder selbstständig werden, andererseits weiß man nie, was alles auf den Straßen passieren kann, vom unachtsamen Lkw-Fahrer bis zum fehlenden Schutzweg am Schulweg.
532 Kinder sind im vergangenen Jahr auf Niederösterreichs Straßen verletzt worden, 3 sind ums Leben gekommen. Bei uns im Bezirk Tulln sind bei 29 Unfällen 30 Kinder verletzt worden. Wir haben uns einen typischen Schulweg in Klosterneuburg angesehen und auf Gefahren gecheckt.
"Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste", betont Klosterneuburgs Polizeichef Georg Wallner. Kinder sollen beim Überqueren von Straßen den Zebrastreifen verwenden, der heißt nach dem Gesetz schließlich "Schutzweg". Dennoch darf man sich auch dort nicht darauf verlassen, das nichts passieren kann. Eine Gefahr sieht er in Microscootern: "Kinder, die mit diesen Scootern rücksichtlos am Schutzweg fahren, sind für den Autofahrer eine Überraschung" – die böse enden kann.

Innovationen

Schulstadträtin Maria Theresia Eder (ÖVP) und Jugendgemeinderat Darius Djawadi (NEOS) setzen ein klares Bekenntnis zur Schulwegsicherheit, damit Eltern sicher sind, dass ihre Kinder ohne Gefahr in und aus der Schule kommen können. So wurden in den letzten Jahren Schulwegpläne für alle öffentlichen Volksschulen erarbeitet, in denen der jeweils optimalste Schulweg und neuralgische Punkte aufgezeigt werden.
Im Verkehrsausschuss der Stadtgemeinde wollen die beiden im laufenden Jahr einbringen, die Kreuzungen, Straßenübergänge und die Erreichbarkeit mit dem Rad in Schulnähe zu evaluieren und mit zusätzlichen Spiegeln und innovativen Konzepten, wie 3D-Zebrastreifen, auszustatten. Gerade diese 3D-Zebrastreifen sind bisher in Österreich sehr selten. Sie führen zu einer Geschwindigkeitsreduzierung und erhöhter Aufmerksamkeit der Autofahrer.
„Für die Sicherheit unserer Zukunft, nämlich die Kinder in Kindergärten und Schulen, muss und wird trotz Corona immer genügend Budget zur Verfügung stehen!“, so Djawadi.



Tipps des Kuratoriums für Verkehrssicherheit:

Erstklässler brauchen auch Sicherheit erster Klasse. Um achtsam in eine eigenständige aktive Mobilität hineinzuwachsen, bedarf es eines gemeinsamen Schulwegtrainings mit Mama oder Papa. Grundsätzlich gilt: Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste.

  • Trainierter Alleingang: Ist der beste Schulweg ausgewählt, gehen Sie mit Ihrem Kind mehrmals die Strecke ab und erklären ihm, warum es wo gefährlich ist und worauf es als Fußgänger achten muss. Lassen Sie sich dann nach einigen Trainingstagen von Ihrem Kind führen, das sein Verhalten kommentiert. So wird klar, ob alles richtig verstanden wurde.
  • Konstruktive Kritik: Korrigieren Sie Ihr Kind sachlich bei Fehlverhalten und loben Sie es ausdrücklich bei richtigem Verhalten. Motivierendes Feedback hat Verstärkerwirkung.
  • Zu zweit – zur Sicherheit: Begleiten Sie Ihr Kind so lange, bis es reif für den ersten Alleingang ist.
  • Reality Check: Unternehmen Sie die Trainingsgänge an Schul- bzw. Arbeitstagen, morgens und mittags, damit authentische Bedingungen vorherrschen.
  • Grün ist nicht genug: Auch bei grünen Fußgängerampeln immer nach beiden Seiten schauen und auf mögliche Abbieger achten. Wenn die Ampel während des Überquerens auf Rot wechselt, zügig weitergehen.
  • Schutzlos am Schutzweg: Die weißen Streifen auf der Straße sind kein Garant für Sicherheit. Erklären Sie Ihrem Kind, dass leider nicht alle Fahrer vor dem Zebrastreifen anhalten. Vor dem Schutzweg also immer stehen bleiben und nach beiden Seiten schauen. Erst losgehen, wenn die Fahrbahn frei ist oder alle Fahrzeuge – aus allen Fahrtrichtungen – angehalten haben. Dabei auch auf eventuell überholende Fahrzeuge achten!
  • Elternauge, sei wachsam: Beobachten Sie mit zeitlichem Abstand immer wieder das Verhalten Ihres Kindes – nach Möglichkeit auch auf dem Heimweg, denn nach stundenlangem Sitzen ist der kindliche Bewegungsdrang besonders groß.
  • Schluss mit Elterntaxi: Bringen Sie Ihren Nachwuchs nur in Ausnahmefällen mit dem Pkw zur Schule oder nach Hause. Kinder, die nur als Pkw-Passagiere am Straßenverkehr teilnehmen, lernen nicht, selbst mit Situationen im Straßenverkehr umzugehen. Überdies wird das Verkehrsaufkommen im Schulumfeld durch Elternfahrzeuge unnötig erhöht, was wiederum andere Kinder gefährdet.
  • Thema Schulbus: Aufmerksam und ruhig an der Haltestelle warten, bis der Bus eingefahren ist. Disziplin beim Ein- und Aussteigen. Die Straße nicht direkt vor oder hinter dem Bus überqueren, sondern warten, bis dieser die Haltestelle verlassen hat.
  • Vorbildwirkung: Nicht nur beim Schulwegtraining, sondern ganz generell sollten Erwachsene Vorbilder sein und der jungen Generation richtiges und somit sicheres Verhalten vorleben.
  • Sichtbarkeit ist Sicherheit: Reflektoren und Pendelblitze auf Kleidung, Schultasche & Co. machen aus grauen Mäusen strahlende Lichtgestalten – erhöhte Sichtbarkeit kann auch in der Morgendämmerung Leben retten.
Schutzwege bieten Sicherheit - aber keine Garantie, dass nichts passiert.
Schutzwege bieten Sicherheit - aber keine Garantie, dass nichts passiert.

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