Sicherheit
Sicherheitsverdienstpreis für Klosterneuburger Polizisten
KLOSTERNEUBURG. Bankräuber im künstlichen Stau gefasst : Für dieses mutige Einschreiten – Anhaltung und Täteransprache mussten unter besonders gefährlichen Umständen durchgeführt werden – wurden Gruppeninspektor Gerhard Göls und Gruppeninspektor Franz Kothbauer nun der NÖ Sicherheitsverdienstpreis verliehen.
Festnahme und Geständnis
Von den fahndenden Beamten wurde bei einem Kreisverkehr eine Totalsperre durchgeführt, um so einen künstlichen Stau zu erzeugen. Göls und Kothbauer begannen mit Kontrollen der im Stau befindlichen Fahrzeuglenker. Dabei fiel ihnen ein PKW-Lenker durch sein nervöses Verhalten auf. Zwischenzeitlich wurde eine Täterbeschreibung durchgegeben, welche auf den angehaltenen Lenker zutraf. Bei der Personsdurchsuchung wurden Geldpakete mit Schleifen gefunden. Mit diesem Umstand konfrontiert, gab der Mann den Raubüberfall zu.
Auszeichnung
34 Beamte und 8 Privatpersonen wurden mit den Sicherheitsverdienstpreisen 2018 für Niederösterreich ausgezeichnet und gebührend geehrt. rwin Hameseder (Obmann Raiffeisen-Holding und Aufsichtsratsvorsitzender Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien), Hubert Schultes (Generaldirektor Niederösterreichische Versicherung) sowie die beiden stellvertretenden Landespolizeidirektoren Franz Popp und Rudolf Slamanig vergaben die Preise.
Mit Courage gegen Kriminalität und Gewalt
„Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien ist seit Beginn – also seit über 40 Jahren – Partner der Sicherheitsverdienstpreise“, erzählt Hameseder, der sich auch als Präsident vom Kuratorium Sicheres Österreich intensiv für dieses Thema einsetzt. „Mit den Preisen wollen wir Menschen, die herausragende Leistungen für die Sicherheit erbracht haben, würdigen. Wir zeichnen nicht nur Exekutivbeamte aus, sondern auch Zivilpersonen, die durch ihren Einsatz die Polizei wesentlich unterstützt haben. Sie haben hingeschaut und nicht weggeschaut. Und damit richtig reagiert.“
„Sicherheit ist auch für die Niederösterreichische Versicherung ein unternehmerisches Selbstverständnis“, meint Schultes. „Deshalb unterstützen wir Projekte und Initiativen, die sich dem Thema in besonderer Weise widmen. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich für andere einsetzen und so einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren und lebenswerten Land leisten.“
Weniger Anzeigen, mehr Aufklärung
Weniger Anzeigen, erhöhte Aufklärungsrate – die niederösterreichische Kriminalstatistik 2018 bestätigt in diesen zwei Kernpunkten den bundesweiten Trend: „Die angezeigten, gerichtlich strafbaren Handlungen haben mit Abstand den niedrigsten Wert seit Beginn der elektronischen Erfassung. Das ist sehr erfreulich“, hält Popp fest. „Die professionelle und tägliche Kontaktaufnahme der Polizei mit der Bevölkerung trägt dazu bei, dass wir Informationen erhalten, die dazu führen, dass Straftaten entweder rasch aufgeklärt werden können oder durch Prävention beim Versuch bleiben.“
Eine immer größer werdende Herausforderung ist die Internetkriminalität. „Vorwiegend handelt es sich um Betrugshandlungen und erpresserische Massenmails“, so Slamanig. „Die Polizei setzt hier verstärkt auf Aufklärungsarbeit, weshalb viele Tathandlungen ebenso beim Versuch blieben. Ermittlungen gestalten sich hingegen schwierig und erfordern internationale polizeiliche Zusammenarbeit sowie eine permanente Weiterentwicklung im technischen und personellen Bereich.“
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