Stift Klosterneuburg
Stift Klosterneuburg: Maßnahmenpaket zum Thema "Missbrauch Vorfall 1993"

Das Stift Klosterneuburg präsentiert ein Maßnahmenpaket zum Missbrauchsfall | Foto: Stift Klosterneuburg/MichaelZechany
  • Das Stift Klosterneuburg präsentiert ein Maßnahmenpaket zum Missbrauchsfall
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KLOSTERNEUBURG (pa). Im Laufe des Sommers 2017 wurde das Stift Klosterneuburg mit dem Umstandkonfrontiert, dass es im Zusammenhang mit einem Fall sexuellen Missbrauchs durch einen Kleriker des Stiftes aus dem Jahr 1993 auch zu möglichem Fehlverhalten des Stiftes bzw. einzelner Verantwortungsträger des Stiftes gekommen sein könnte. Aufgrund der erhobenen Vorwürfe hat der Kapitelrat des Stiftes Klosterneuburg eine umfangreiche Aufarbeitung dieses konkreten Falles durch externe Fachleute veranlasst, sowie eine unabhängige Expertengruppe um entsprechende Empfehlungen ersucht. In seinem Erkenntnis- und Maßnahmenbericht kommt das Stift Klosterneuburg nunmehr zu dem Schluss, dass – "obwohl keine Beweise für bewusstes und zielgerichtetes Fehlverhalten des Stiftes oder einzelner seiner Verantwortungsträger identifiziert werden konnten", wie Walter Hanzmann, Pressesprecher des Stift betont – strukturelle Schwächen im Aufnahmeverfahren, in der Personalentwicklung sowie in der Prävention und des Opferschutzes den gegenständlichen Anlassfall begünstigt haben könnten.

"Moralische Schuld des Stift"

Der Propst des Stiftes Klosterneuburg, Bernhard Backovsky, hat die Fertigstellung des Berichtes zumAnlass genommen, sich in einem persönlichen Gespräch mit dem Opfer des Jahres 1993 für die moralische Schuld, die das Stift allenfalls zu verantworten hat, zu entschuldigen. „Uns als Priestergemeinschaft ist es in hohem Maße bewusst, dass wir sowohl für Strukturen, wie auch für den Geist und das Selbstverständnis Verantwortung tragen, in denen priesterliches Engagement und Seelsorge erfolgen. Wir bedauern den Fall aus 1993 außerordentlich und hoffen mit den nun definierten Maßnahmen geeignete Schritte zu setzen, ähnliche Vorfälle bestmöglich zu verhindern beziehungsweise sollte es dennoch dazu kommen, den Betroffenen bestmöglich zu helfen“, erklärt Bernhard Backovsky, Propst des Stifts Klosterneuburg.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse und der Empfehlungen der Expertengruppe hat derKapitelrat des Stiftes Klosterneuburg folgende Maßnahmen beschlossen und das Plenarkapitel, die Vollversammlung aller Mitglieder der Stiftsgemeinschaft, darüber in Kenntnis gesetzt:

1. Installierung eines Präventionsbeauftragten
2. Benennung einer Meldestelle für Verdachtsfälle
3. Ausarbeitung eines Konzeptes zur Personalentwicklung und Überarbeitung des Aufnahmeprozesses
4. Erarbeitung von regelmäßigen, verpflichtenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

Das Maßnahmenpaket wird nun Schritt für Schritt umgesetzt. Den gesamten Bericht finden Sie hier.

Weitere Artikel zu den Missbrauchsvorwürfen lesen Sie hier:
Sexueller Missbrauch im Stift Klosterneuburg vertuscht
Das Stift Klosterneuburg nimmt Stellung zum Missbrauchsfall
Expertengruppe für Aufarbeitung des Missbrauchsfalls im Stift
Missbrauchsskandal Stift Klosterneuburg: Betroffene demonstrieren vor Stift
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