Psychologie und Alltag
Wenn Wut und Aggressionen überhandnehmen
Ob im Straßenverkehr, innerhalb der eigenen vier Wände, im Geschäft oder bei der Arbeit - Aggressionen und Wut sind Bestandteile des Alltags. Doch sie haben in den vergangenen Jahren altersunabhängig massiv zugenommen. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, erklärt die Klosterneuburger Psychologin Eva Kleemann.
KLOSTERNEUBURG. Eine Hupe ertönt. Kurz darauf wildes Geschimpfe. Als Eva Kleemann aus dem Fenster blickt, ist der Autofahrer bereits ausgestiegen und steht Nasenspitze an Nasenspitze mit einem Radfahrer.
Man könnte die Beobachtung der Psychologin und das kurz darauf folgende Gespräch mit den BezirksBlättern als absurden Zufall bezeichnen. Fakt ist laut der Expertin allerdings - wo man früher noch das Auto als "Sicherheitszone" bezeichnet hat, in der man schnell mal mit der Hupe oder dem Mittelfinger zugange war, lassen sich heute immer problematischere Impulsdurchbrüche beobachten. Im Straßenverkehr wird dann auch schon einmal das Fahrzeug verlassen, um dem Ärger Luft zu machen.
Aggressions-Faktoren
"Es wäre einfach, die Zunahme von Aggression und Wut bei den Menschen nur auf Corona zurückzuführen", beginnt Kleemann ihre Ausführung. "
Auch in Beziehungen hat Gewalt zugenommen - nicht nur bei Männern. Unter den Schülern auch. Erschöpfungsdepressionen und Burnout nennt die Expertin als steigend. 2:20
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