Beim Steuerausgleich kassieren
Experten-Tipps zu dem komplexen Dschungel des Steuerrechts
PURKERSDORF. Mit Jahresbeginn wird stets der Steuerausgleich wieder zum Thema. Wer den komplexen Dschungel aus Rechten und Pflichten durchblickt, ist eindeutig im Vorteil. Die Bezirksblätter fragten den Purkersdorfer Steuerberater Ladislaus Lonyai nach Tipps und Tricks zur Arbeitnehmerveranlagung.
Wer in den letzten Jahren keinen Steuerausgleich gemacht hat, hat die Chance ihn für die letzten fünf Jahre nachzuholen. Mit Finanz-Online wird das Finanzamt auf den heimischen Computer gebracht: Man erfasst seine Daten, sieht sofort das Ergebnis und erhält die Gutschrift innerhalb weniger Tage am Bankkonto. Nach wie vor gibt es aber auch die Möglichkeit die am Finanzamt aufliegenden Formulare zu verwenden oder samt seinen Belegen ins "Info-Center" des Finanzamts zu gehen.
"Alleinverdiener oder -erzieher erhalten bei einem Kind bereits 494 Euro Gutschrift. Kinderbetreuungskosten können bis zu 2.300 Euro abgesetzt werden. Eine Jahresbestätigung vom Kindergarten oder der Schule wird empfohlen", erklärt Ladislaus Lonyai. Auch bezahlte Alimente bringen mit dem Unterhaltsabsetzbetrag eine Steuergutschrift, erklärt der Experte weiter. Kranken-, Lebens-, Unfall- oder Pensionsversicherungen können ebenso wie Wohnraumschaffung oder -sanierung auch steuerlich abzugsfähig sein. "Falls Sie zusätzlich zu Dienstverhältnis oder Pension auch Einkünften aus (geringfügigen) Nebenjobs haben, sind sie verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben. Hier kann neben der Steuer auch noch die Sozialversicherung auf Sie zukommen", erklärt Lonyai weiter.
Pendlern, die einen täglichen Arbeitsweg von 20 Kilometern oder mehr zurücklegen, wird eine Pendlerpauschale gutgeschrieben. "Vor allem bei einem Jobwechsel zahlt sich eine Arbeitnehmerveranlagung aus, die Steuer wird dann neu berechnet", betont Ladislaus Lonyai. Auch wer Gutes tut und an begünstigte Einrichtungen spendet, kann dies von der Steuer abziehen, ebenso wie Kosten für selbst bezahlte Fortbildungen. "Ein Termin mit einem Steuerberater ist empfehlenswert. Durch den einen oder anderen hilfreichen Tipp bringt das meist mehr ein, als es kostet", ist Lonyai abschließend überzeugt.
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