Girls' Day in Klosterneuburg
In Niederösterreich werden über 220 Lehrberufe angeboten. 70 Prozent aller Mädchen ergreifen jedoch nur drei davon: Friseurin, Einzelhandelskauffrau und Handelsangestellte. Der Girls' Day will dem einen Konter setzen – auch in Klosterneuburg.
KLOSTERNEUBURG (red). „Mädchen hervor“, hieß es beim „Girls' Day“ am 24. April 2014 in der Außenstelle Klosterneuburg der Wirtschaftskammer NÖ. Auf Initiative von Frauen- und Jugendstadträtin Maria T. Eder und der Außenstelle Klosterneuburg der WKNÖ organisierte Friedrich Oelschlägel, Leiter der Außenstelle Klosterneuburg, diesen Tag speziell für Mädchen, die ihre Zukunft durch das Ergreifen auch von frauenuntypischen Berufen nachhaltig verbessern können.
Nach der Begrüßung durch Obmann Walter Platteter strich Frauen- und Jugendstadträtin Maria Theresia Eder klar hervor: „Die Berufsentscheidung ist eine der wichtigsten Entscheidungen des Lebens! Aus dem großen Spektrum an möglichen Berufen gilt es den richtigen für die Zukunft zu wählen, vielleicht auch in einem Beruf, der für Frauen nicht ganz so typisch ist“.
Eine Mechanikerin berichtet
Als Vortragende konnte Sabine Maier gewonnen werden, die sich für die Ausbildung zur KFZ-Mechanikerin entschied und damit heute sehr erfolgreich beruflich tätig ist. Sie schilderte in sehr offenen und persönlichen Worten wie sie den Einstieg in eine männerdominierte Berufswelt erlebt hat und welche vielfältigen und tollen Berufschancen sich für sie aus dieser Ausbildung ergeben haben.
Weiters informierte die Lehrlingsbeauftragte der Wirtschaftskammer Eva Gonaus über die vielfältigen Möglichkeiten die ein Lehrberuf bietet und auch über die Intitiative Karriere mit Lehre (Lehrabschluß mit Matura).
Sich selber ein Bild machen
Nach zwei Stunden angeregtem Informationsaustausch wurden die Mädchen von einem Bus von Zuklinbus zu den zu besichtigenden Unternehmen Zuklinbus, VW/Audi Weilguni, Lebensmittelversuchsanstalt und Lackierzentrum Klosterneuburg gebracht, die ihre Unternehmen von der praktischen Seite präsentierten und einen intensiven Einblick in den beruflichen Alltag boten.
„Oft wissen viele nicht, welch vielfältige Beruftsmöglichkeiten man ergreifen kann, und deshalb ist es notwendig, dass die Mädchen in direkten Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Unternehmerinnen treten können, um auch „untypische Berufsbilder“ wie hier am Girlsday kennen zu lernen“, zeigt sich Eder vom Sinn der Veranstaltung überzeugt. Es gelte daher unermüdlich weiter Aufklärungsarbeit gerade bei den Mädchen und deren Eltern zu betreiben. Insbesondere die Lehre und die Vielfalt an verschiedenen spannenden Lehrberufen bieten auch vor allem den Mädchen besonders zukunftsträchtige und krisensichere Chancen. Der Lehrabschluss ist eine absolute Spitzenausbildung, die sich hinter der Matura oder auch einem Uni-Abschluss keinesfalls verstecken muss.
Die Wirtschaftskammer NÖ hat daher in diesem Zusammenhang den flächendeckend in den Niederösterreichischen Schulen angebotenen und durchgeführten Begabungskompass durchgesetzt. Dies soll die Orientierung erleichtern und die Angst vor angeblich „nicht geschlechtspezifischen“ Berufen vermindern. Mädchen und Burschen steht gleichermaßen das ganze Berufsspektrum offen.
Eine umfassende Erstinformation bietet dazu die Plattform www.frag-jimmy.at im Internet.
ZUR SACHE
Der Girlsday fand in NÖ bereits zum 13. Mal statt, und beinhaltet Firmenbesuche, bei denen die Schülerinnen einen Einblick in den Ablauf des Berufsalltags bekommen sollen.
Ziel der Veranstaltung ist es, weiblichen Jugendlichen die vielen Möglichkeiten sich beruflich zu entwickeln zu vermitteln und persönlich Kontakt zu den Unternehmerinnen und den Mitarbeiterinnen dieser Unternehmen herzustellen.
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