Attensam Bilanz
Hausbetreuer erreicht knapp zwölf Prozent Umsatzplus

- Bei der Jahrespressekonferenz von Attensam ging es nicht nur um das Umsatzwachstum. Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Standort Klosterneuburg sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch Putztipps waren Thema.
- Foto: Seebacher
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Am 21. November präsentierte Attensam, Österreichs Marktführer in der umfassenden Betreuung von Wohnimmobilien, das Ergebnis des Geschäftsjahres 2023/2024. Mit dem Standort Klosterneuburg ist man "sehr zufrieden."
KLOSTERNEUBURG/WIEN. „Wissen Sie, wie Sie einen Kaugummi von einem Teppichboden entfernen können?“, fragte Oliver Attensam in die Runde. Doch im Konferenzsaal eines Wiener Hotels wusste keiner der zahlreich zum Pressegespräch erschienenen Medienleute eine schlüssige Antwort. Der Geschäftsführer der gleichnamigen Unternehmensgruppe verrät: „Mit Kältespray!“. Denn dann würde die klebrige Substanz zerbröseln und sich leicht entfernen lassen.

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Knapp zwölf Prozent mehr Umsatz
Diese Information ist für viele der Anwesenden wohl unerwartet gekommen. Denn sie nahmen an der Pressekonferenz teil, um näheres zum Geschäftsjahr 2023/2024 zu erfahren. Selbiges verlief für den heimischen Marktführer in der umfassenden Betreuung von Wohnimmobilien sehr positiv. Das Unternehmen konnte den Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum um 11,7 Prozent auf 116,5 Mio. Euro steigern. Größter Umsatzbringer ist erneut das Winterservice. Dies steuerte 35 Prozent zum gesamten Umsatz bei. Der Bereich wuchs im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent. Die Hausbetreuung sowie die Bürobetreuung zählen mit Umsatzanteilen von 28 bzw. 21 Prozent ebenfalls zu den wirtschaftlichen Standbeinen des Familienunternehmens.

- Peter Schrattenholzer (Geschäftsführung Attensam Wien), Oliver Attensam (Geschäftsführung Attensam Unternehmensgruppe) und Michael Hackl (Geschäftsführung Attensam Tochtergesellschaften)
- Foto: Attensam/Martin Steiger
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Umstrukturierung
„Unser langfristiger Erfolg basiert auf dem gesunden, organischen Wachstum und der ständigen Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen nach den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden, aber auch unserer Unternehmensstruktur“, gibt Attensam zu Protokoll. Diese wird nun durch einen internen Konsolidierungsprozess gestartet: Bis Ende dieses Jahres werden die drei Tochtergesellschaften Attensam Süd, Attensam Nord und Attensam West in die Hausbetreuung Attensam GmbH (Attensam Wien) integriert. Diese Maßnahme ermöglicht bessere Synergieeffekte und österreichweit einheitliche Standards. Attensam betont: „Um den richtigen Kurs beizubehalten, ist nicht nur der Kundenfokus wichtig, sondern auch der Blick nach innen – deshalb investieren wir mit der Zusammenführung der Tochtergesellschaften in eine zukunftsfähige Struktur!“. Um die Kundennähe und -präsenz weiter zu stärken, wurde der Vertrieb auf neue Beine gestellt – seit dem Frühjahr fungiert Weronika Pilus als neue Vertriebsleiterin für ganz Österreich. Mit ihrer Expertise werden digitale Kanäle vorangetrieben und das Netzwerk weiter gestärkt, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

- Die Geschäftsführung von Attensam informierte: Peter Schrattenholzer, Geschäftsführung Attensam Wien, Oliver Attensam, Geschäftsführung Attensam Unternehmensgruppe, Michael Hackl, Geschäftsführung Attensam Tochtergesellschaften.
- Foto: Attensam/Martin Steiger
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Starkes Wachstum im Osten
Attensam Wien blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr das umsatzstärkste Standbein der Unternehmensgruppe. Es erzielte 67 Mio. Euro Umsatz, was einem Wachstum von 13,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum entspricht. Attensam Süd erzielte knapp 17,5 Mio. Euro Umsatz, ein Plus von 13,7 Prozent. Attensam Nord erreichte über 16,7 Mio. Euro Umsatz, ein Plus von 11,8 Prozent. Attensam West ist mit über 15,3 Mio. Euro das „kleinste“ Standbein. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres wuchs es um 3,6 Prozent. „Die positive Entwicklung unserer Tochtergesellschaften zeigt, dass unsere Wachstumsstrategie greift und unsere Dienstleistungen österreichweit gut angenommen werden“, sagt Michael Hackl, Geschäftsführung Attensam Tochtergesellschaften.
Wirtschaftslage schlägt sich auf Auftragslage
Die Rahmenbedingungen in der Reinigungsbranche sind hingegen zuletzt durchwachsen. Die anhaltende Inflation der vergangenen Jahre ließ im Immobilienbereich den Neubau stagnieren. Das schlägt sich auch in der Auftragslage nieder. Für das kommende Jahr erwartet Attensam weiterhin eine stabile Geschäftsentwicklung, trotz Herausforderungen in der Immobilienwirtschaft. Durch den klaren Fokus auf den Werterhalt der betreuten Objekte, die neue Unternehmensstruktur und kontinuierliche Stärkung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die solide Positionierung und fortlaufende Investitionen sieht sich Attensam gut gerüstet, auch 2024/25 erfolgreich zu meistern.

- Der größte Umsatzbringer war 2023/2024 erneut das Winterservice.
- Foto: Attensam/Ingo Pertramer
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Mitarbeiter im Fokus
Immer wieder betonten die drei Manager den Wert der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen. Auf Bewertungsplattformen für Arbeitgeber erhält Attensam recht gute Noten. Peter Schrattenholzer, Geschäftsführer von Attensam Wien, erklärt: „Unsere Employer Branding-Strategie macht sich bezahlt. Allerdings werden wir, mit Blick auf die Zukunft, nicht umhinkommen, neue Arbeitskräfte-Segmente zu erschließen – Stichwort qualifizierte Zuwanderung.“ Die Belegschaft des Unternehmens ist ein Schmelztiegel der Kulturen. „Menschen aus 37 Nationen kommen bei uns zusammen - diese Vielfalt macht uns aus“, freut sich Schrattenholzer. Kürzlich präsentierte das Unternehmen auch ein Kochbuch, für das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rezepte aus ihrer Heimat beigesteuert haben. Insgesamt beschäftigte Attensam im abgelaufenen Geschäftsjahr durchschnittlich 1.580 Menschen.
Verantwortungsvolle Tätigkeit
Deren Weiterbildung und -entwicklung sind dem Unternehmen wichtig: Im Geschäftsjahr 2023/2024 haben 570 Teilnehmerinnen und Teilnehmer 59 Schulungen besucht. Also hat jeder dritte Beschäftigte eine Qualifizierungsmaßnahme absolviert. In diesem Zusammenhang wies Attensam auch darauf hin, dass Reinigen keine einfache Tätigkeit, sondern vielmehr eine Wissenschaft sei. Er selbst hat im Jahr 1992 als einer der ersten einen Meisterkurs in diesem Metier absolviert. Attensam verwies auch auf die Gebäudereinigungsakademie der Wiener Gebäudereiniger in Wien-Liesing. Sie ist Europas modernste Ausbildungszentrum für die Gebäudereinigung, Hausbetreuung, Schädlingsbekämpfung und Kosmetikherstellung und verfügt über eine Fläche von 10.000 Quadratmetern. Reinigungskräfte und -unternehmen haben zudem eine hohe Verantwortung. „Wenn ein Operationssaal falsch gereinigt worden ist, kann das unter Umständen tödlich sein“, so Attensam.
Mit Klosterneuburg zufrieden
Attensam unterhält in Klosterneuburg seine Zentrale und eine Werkstätte. „Mit dem Standort sind wir sehr zufrieden und fühlen uns dort sehr wohl“, bestätigt Schrattenholzer auf Anfrage. „Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus der Umgebung bzw. auch aus dem Tullnerfeld.“
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