Aus mit Ausgschenkt

Heuriger Trat-Wiesner vor Verkauf

Entscheidung: Sabine und Martin Trat wollen die Liegenschaft ihres Heurigenbetriebes verkaufen.

WEIDLING. Der Heurige Trat-Wiesner sperrt zu! Oder? Ganz so schnell geht es nicht, erklärt Martin Trat. Doch es stimmt: Seine Liegenschaft steht zum Verkauf.

Gereifte Entscheidung

Seit 34 Jahren ist Trat in der Gastronomie, führt den Betrieb, den seine Eltern aufgebaut haben, seit 2004. Bekannt als kreativ, innovativ, ist der Heurige in den Weinbergen stetig gewachsen. "Das war mein Lebenselixier, und ich wollte auch ständig etwas verbessern, investierten", so Trat. "Da hängt schon viel Herzblut dran." Wieso dann die "Aufgabe"?

Fünf Wochenenden, das war alles, was Familie Trat noch an "Familienzeit" im Jahr blieb. "Drei Wochen haben wir zu Weihnachten zu, zwei im Sommer. Sonst waren wir immer für die Gäste da." Dazu kommt der Personalmangel: statt mehr sind weniger Mitarbeiter im Einsatz, Sabine Trat steht oft von 10 bis 23 Uhr in der Küche, mit wenig Hilfe.

All das führte langsam zum Umdenken:

"Seit Frühjahr 2021 überlegen wir, jetzt haben wir die Liegenschaft zum Verkauf angeboten."

Vereinbarungen halten

Verkauft wird die Liegenschaft mit Gastronomie, die Landwirtschaft samt Weinbau und Hofstelle werden die Trats weiterführen. Er rechne im Anschluss nicht damit, dass der neue Besitzer den Heurigenbetrieb wieder aufnehme. "Entgegen der Gerüchte: es wird kein Reiterhof", betont Martin Trat. Die Pferde, die bereits da sind, bleiben aber.

"So lange nicht verkauft ist, geht es weiter wie bisher", erläutert Martin Trat, dass das noch nicht das Ende des Heurigen Trat-Wiesner ist. "Und selbst wenn ein Käufer gefunden wird, machen wir das Jahr fertig wie bisher." Nicht nur das Jahr 2022, auch 2023, und "wer weiß, vielleicht sind wir 2025 immer noch da".

Veranstaltungen wie Hochzeiten, Taufen u.ä. werden "in gewohnter Trat-Wiesner-Qualität abgewickelt, wir sind für alle da, denen wir im Wort sind".