Tourismus
Klosterneuburg kämpft um den Radzug
KLOSTERNEUBURG. „Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen" (Zitat: Arthur Schopenhauer). Unter diesem Motto lud der Verein Stadtmarketing & Tourismus Klosterneuburg die Vertreter der ÖBB/Bereich Regionalmanagement Personennahverkehr, des Landes NÖ, der NÖ Werbung, der Donau NÖ Tourismus GmbH und der Tourismusinfostelle Tulln zur Arbeitssitzung nach Klosterneuburg. Thema: der "Rad Tramper Donau".
Rad Tramper Donau
Jedes Jahr, im Zeitraum von #+1. Mai bis 26. Oktober fährt der „Rad Tramper Donau“-Zug über Klosterneuburg, Tulln, Traismauer, Herzogenburg und einige weitere Haltestellen bis nach Passau. Einmal täglich, in der Früh, können die Radtouristen auf diese Weise ohne Umsteigen um vergleichsweise günstige 39 Euro heimwärts reisen. Die Tickets sind nicht in den Bahnhöfen, sondern in den Tourismusinfostellen zu beziehen, weil hier auch die Stellplatzreservierung für die Fahrräder erfolgt. Ein wesentlicher Vorteil dieses Systems ist, abgesehen vom einfachen Prozedere, dass die Touristen im Zuge des Ticketkaufs auch mit allen anderen Infos über die Stadt und die Region versorgt werden können.
Schlechte Nachrichten
Ende Februar ereilte den Verein Stadtmarketing & Tourismus Klosterneuburg die Hiobsbotschaft, dass der Verkauf der Radtramper Donau Tickets für Juli und August komplett stillgelegt wird. Grund dafür ist eine ÖBB-Baustelle zwischen Herzogenburg und St. Pölten über den Zeitraum der gesamten Sommerferien. Die Bearbeitung mittels Schienenersatzverkehr ist der Anbieterfirma ÖBB Railtours „zu aufwendig und zu unsicher“.
Nicht akzeptabel
Es würde für den genannten Zeitraum zwar ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, aber die Tickets für diesen Bus und für den Anschlusszug in St. Pölten nach Passau dürften nicht über die Tourismusinfostellen verkauft werden.
Für Geschäftsführerin Nicola Askapa vom Verein Stadtmarketing & Tourismus ist dies ein nicht akzeptables Angebot: „Die Fahrgäste müssen sich selbst um die Fahrkarten und die Stellplatzreservierungen kümmern. In der Praxis, mit unbesetzten Bahnhöfen, gerade für ältere Touristen eine schier unlösbare Aufgabe!"
Lösung gefunden
Erleichtertes Aufatmen Montagvormittag: Telefonisch sichert Britta Pucher von der ÖBB-Tochterfirma Railtours zu, dass weiterhin Voucher für den "Rad Tramper Donau" verkauft werden dürfen und das Prozedere für die Kunden gleich bleibt. Einziger Unterschied: Im Juli und August fährt statt dem Zug ein Bus – 11 Minuten früher und vom Busbahnhof Niedermarkt weg.
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