Für ein gutes Leben mit Demenz
In NÖ sind etwa 22.000 Menschen von Demenz betroffen, die Zahl wird sich in den nächsten Jahren fast verdoppeln.
KLOSTERNEUBURG (bs). 25 Organisationen sowie Betroffene und pflegende Angehörige wollen Klosterneuburg seit einem Jahr zur Modellstadt für eine demenzfreundliche Gemeinde machen. Das von der Caritas initiierte Netzwerk "Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg" setzt sich dafür ein, dass Demente und ihre Angehörigen weiterhin ein gutes Leben führen können. "Wir wenden uns damit Menschen zu, die wir im Alltag bisher nicht wahrgenommen haben. Denn viele, die mit der Betreuung der Angehörigen zu tun haben, haben keine Zeit, am gesellschaftlichen Leben in Klosterneuburg teilzunehmen", erklärt Bgm. Stefan Schmuckenschlager. Die Bezirksblätter haben den letzten Vortrag besucht.
Vertrauen zum Arzt ist wichtig
Wichtig sei ein vertrauensvolles Verhältnis zum Arzt, um Vergesslichkeits-Symptome möglichst früh anzusprechen, so Thomas Wochele-Thoma, ärztlicher Leiter der Caritas, über das Tabuthema. Denn "diese Krankheit kann jeden treffen", erklärt Eva Fellner von der Stadt-Apotheke. RK-Bezirksstellengeschäftsführer Christian Gröschl ergänzt, dass man jeden Lebensabschnitt besser begleiten kann, wenn man informiert ist – und so wird gut leben mit Demenz erst möglich.
10 Tipps für den Alltag
von Eva Fellner, Pharmazeutin Stadt-Apotheke: Gehirn aktiv erhalten: Brett-, Kartenspiele, Schach, lesen, neue Sprache/Instrument etc., grünen Tee trinken; mit Curry würzen; auf fette Speisen verzichten; Zimt hält den Insulinspiegel konstant; Apfelsaft; Kaffee; Zähne putzen; in die Sonne gehen; geistig aktiv bleiben: z. B. eine Stunde täglich googeln.
Weitere Informationen
Nächster Vortrag: "Ja zum Leben trotz Demenz": Am 10. April gibt Helga Rohra einen persönlichen Einblick in den Alltag einer Betroffenen; 17.30 bis 19 Uhr im Caritas Pflegewohnhaus St. Leopold, Brandmayerstr. 50.
Informationen zum Netzwerk und alle aktuellen Termine auf www.demenz-klosterneuburg.at.
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