Winterdienst: 1.500 Tonnen Salz verbraucht
Zum Start der warmen Saison zieht die Straßenmeisterei der Stadtgemeinde eine Winter-Bilanz.
KLOSTERNEUBURG (mp). Es hätte ein vergleichsweise milder Winter auf den insgesamt 278 Kilometern Straßen und Wegen in der Stadtgemeinde Klosterneuburg werden können. Doch als man fast dachte es sei vorbei, schlug der Winter noch einmal kräftig zu. Die Kältewelle Anfang März forderte die Bediensteten der Straßenmeistereien noch einmal enorm. Insgesamt wurden heuer fast 1.500 Tonnen Salz in der Stadtgemeinde verstreut.
Kein Splitt in Klosterneuburg
Bereits mit dem Start in die kalte Jahreszeit, im Oktober, hatte sich Klosterneuburg winterfit gemacht und für Schnee und Eis gewappnet. Zwei neue LKWs wurden angeschafft, rund 1.200 Schneestangen, 120 Streugutbehälter und fünf mobile Salzsilos kontrolliert und überholt. "300 Tonnen Salz lagern im Altsilo und wurden für den Winterdienst laufend nachgefüllt. Streusplitt verwenden wir seit Jahren nicht mehr, da Klosterneuburg Feinstaub-Sanierungsgebiet ist. Es gibt ein Notlager mit rund 500 Tonnen Riesel – allerdings keinem normalem Riesel, sondern mit besonders hoher Qualität –, die verwendet werden, wenn die Temperaturen unter -20 Grad fallen und es zu kalt ist, um Salz zu streuen. Gebraucht haben wir den Riesel heuer aber nicht, obwohl wir nahe an den Temperaturen dran waren", erklärt Dietmar Schuster, Leiter des Wirtschaftshofs.
Darüber ist er besonders froh, denn Riesel wird als Sondermüll gehandhabt und muss nach dem Winterende wieder entsorgt werden. "Der Riesel ist dann auch auf den Grünflächen und die müssen mühsam händisch wieder gereinigt werden. Letztes Mal haben drei Kehrmaschinen bis Ende Mai für die Frühjahrsreinigung gebraucht – ohne Riesel schaffen wir das in knapp drei Wochen", weiß Schuster aus Erfahrung.
54 Mal im Einsatz
Insgesamt rückten die Mitarbeiter des Wirtschaftshofs zu 54 Winterdienst-Einsätzen, in 7.750 Arbeitsstunden aus – räumen, streuen und kontrollieren in oftmals engsten Gassen. "Es gab heuer keine Großmengen Schnee, sondern immer ein bissl was. Oft war unter der Woche nichts und am Wochenende mussten unsere Mitarbeiter ausrücken. Zu schweren Unfällen oder Beschädigungen kam es nicht. Unsere Fahrer haben da wirklich großartige Arbeit geleistet", zieht Schuster Bilanz und ergänzt: "Im gesamten gesehen war das ein normaler, mittelmäßiger Winter. In einem schwachen Winter verbrauchen wir etwa 700 Tonnen Salz, in einem starken zirka 3.000 Tonnen – heuer waren wir irgendwo dazwischen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.