Der Floh im Ohr
Stockerauer Festspiele feierten Premiere (mit Video)
Neugier und Vorfreude waren groß, als sich das Premierenpublikum auf dem Festspielplatz versammelte. "Der Floh im Ohr" wurde von Intendant Christian Spatzek ausgesucht. Die perfekte Entscheidung, wie sich schlussendlich herausstellte.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. "Der Herr Lugner, die Frau Sarata – da müss’ ma nur zwei Jahre warten, dann kommen sie alle", scherzt Spatzek vor der Vorstellung, als er gemeinsam mit Bürgermeisterin Andrea Völkl das Premieren-Publikum begrüßte. Und weil "alle Stockerauer brav aufgegessen haben", bescherte der Wettergott dem Festspiel-Ensemble samt seinen Zuseherinnen und Zusehern ausgezeichnetes Premierenwetter. Da ließen sich auch die Nationalratsabgeordneten Elisabeth Götze, Eva-Maria Himmelbauer und Andreas Minnich, Ex-Außenministerin Ursula Plasnik, Bezirkshauptmann Andreas Strobl sowie Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kultur im Land NÖ nicht lange bitte. Besonders freute es die Stadt-Chefin Achim Hütten, den Oberbürgermeister der deutschen Partnerstadt Andernach, begrüßten zu können. Sogar die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gab sich die Ehre und klatschte am Schluss eifrig Beifall.
Perfekte Sommerkost
Das ist "Der Floh im Ohr" auf jeden Fall – lustig, rasant und überraschend. Spatzek, der selbst in die Rolle des heißblütigen Carlos schlüpft, und sein Ensemble – Alfred Pfeifer (Victor Emmanuel Chandebise), Dorothea Parton (Raymonde Chandebise), Géza Terner (Camille Chandebise), Hein-Arthur Boltuch (Romain Tournel), Paul Schmitzberger (Dr. Finache), Andrea Spatzek (Lucienne), Gerhard Karzel (Augustin Feraillon), Angela Schneider (Olympe), Goran David (Rugby), Bernd Spitzer (Baptistin), Gernot Kranner (Étienne), Barbara Kaudelka (Antoinette) und Natascha Ties (Eugénie) – verstehen es gekonnt, den Zuschauer zu fesseln. Man darf endlich wieder lachen – auch über vermeintlich banale Dinge – und das tut einfach gut. Allerdings heißt es aufmerksam aufpassen, denn das Tempo nimmt, vor allem gegen Schluss, ordentlich Fahrt auf und verlangt dem Publikum vollste Konzentration ab. Beschleunigt wird die Verwechslungsgeschichte um ein paar Hosenträger, die der Hausherr in einem "plüschigen" Etablissement vergessen haben soll, noch durch das entzückende und facettenreiche Bühnenbild von Manfred Waba, das sich mit nur einigen Handgriffen und Drehungen verwandeln kann.
Kurz und gut: perfekte Sommerunterhaltung, die vom Schmunzeln zum herzhaften Lachen alles zu bieten hat, was sich ein Festspiel-Besucher nur wünschen kann!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.