Feuerbestattung und Grabsteine aus Glas
Auch der "letzte Weg" im Bezirk Korneuburg wandelt sich

Gemeinsam mit Sohn und Glas-Profi Oliver und Steinmetz David Schindler, hat Wolfgang Bartosch seinen eigenen Grabstein aus Glas gestaltet.
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Zu Allerheiligen und Allerseelen gedenken wir den Verstorbenen, treffen unsere Familien, gehen auf den Friedhof und schmücken die Gräber. Die Gedenk- und Friedhofskultur ist jedoch, wie vieles in unserer Zeit, im Umbruch.

BEZIRK KORNEUBURG. Etwas Neues, das wollte auch Stockerauer Wolfgang Bartosch und zwar für sein eigenes Grab. Und so entwickelte er, gemeinsam mit Sohn und Glasprofi Oliver sowie Steinmetz David Schindler aus Zissersdorf einen Grabstein der "nächsten Generation". Und das nicht etwa für einen verstorbenen Angehörigen, sondern für sich selbst. "Wenn ich drin lieg, hab ich ja nichts mehr davon. Jetzt kann ich mir den Grabstein noch anschauen", erzählt Bartosch mit einem verschmitzten Lächeln. Und so entstand er, der "gläserne Grabstein" aus Verbundsicherheitsglas und persönlichem Foto. "Die Himmelstreppe hat mich sofort angesprochen. Und auf dem liegenden, schwarzen Hochglanz-Stein liegt ein ’Diamant’ aus Messing, das ist ein Glasschneider und meiner Profession geschuldet."
Bedrückend, das sollen weder das Urnengrab, noch sein eigenes Begräbnis einmal sein. "Ich will, dass man einmal das Leben, auch mein Leben, feiert und nicht von Trauer erdrückt wird."

Ein "Diamant" aus Messing, ein Glasschneider, ziert das Grab von Wolfgang Bartosch. | Foto: Sandra Schütz
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Eins mit der Natur

Entscheiden sich immer noch die meisten Menschen für eine klassische Bestattungsmethode in einem Grab am Friedhof, so gibt es auch im Bezirk Korneuburg mittlerweile andere Möglichkeiten, Verstorbene zur letzten Ruhe zu betten. Eine davon bietet ein Waldfriedhof, wie es sie im Bezirk Korneuburg etwa in Klein-Engersdorf oder auch im Rohrwald gibt. Hier wird die Urne am Fuße eines Baumes bestattet. Steine und Inschriften gibt es nicht, die Natur selbst wird hier zum Grabschmuck. 

Vater und Tochter bei einer Baumbestattung im "Wald der Ewigkeit" in Klein-Engersdorf. | Foto: Marlies Zadrobilek
  • Vater und Tochter bei einer Baumbestattung im "Wald der Ewigkeit" in Klein-Engersdorf.
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Nachhaltige Wege in der Feuerbestattung

Alternative Bestattungsmöglichkeiten setzen meist eines voraus – die Einäscherung. Die Feuerbestattung Danubia in der Lenaustadt zeigt hier den pietätvollen Umgang mit Verstorbenen und einen würdevollen Rahmen für den letzten Abschied vor. "Unser siebenköpfiges Team kümmert sich um würdevolle Abschiedszeremonien, organisiert intime Gedenkfeiern. Und ist einmal kein Angehöriger da, begleiten wir den Verstorbenen. Bis zum Schluss ist bei uns niemand allein", erzählt Betriebsleiterin Katrin Rother.

Geschäftsführerin Ulrike Schmidt und Betriebsleiterin Katrin Rother von der Feuerbestattung Danubia. | Foto: Sandra Schütz
  • Geschäftsführerin Ulrike Schmidt und Betriebsleiterin Katrin Rother von der Feuerbestattung Danubia.
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Ökologisch und klimafreundlich

Ja, auch das kann eine Feuerbestattung sein – muss sie vielmehr sein, in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen in Sachen Energie. Und so übernimmt das Stockerauer Krematorium auch mit seinen CO2-optimierten Einäscherungen eine Vorreiterrolle und setzt neue Standards im Bereich der Feuerbestattung. "Als Investition in die Zukunft ist gewährleistet, dass sich sowohl der Energiebedarf als auch die Emissionswerte auf ein Minimum reduzieren. Eine ausgefeilte Anlagensteuerung, genauso wie eine über Jahrzehnte verbesserte Rauchgasreinigung unterbieten Umweltsschutzgrenzwerte um ein Vielfaches", erklärt Geschäftsführerin Ulrike Schmidt. 60 Tonnen verbauter Schamotte dienen als Wärmespeicher für den Einäscherungsprozess. Somit kann garantiert werden, dass so wenig wie möglich auf externe Energie zurückgegriffen werden muss. Durch einen optimierten Verbrennungsablauf werden gegenüber herkömmlichen Krematorien zusätzlich große Mengen an Verbrennungsgas eingespart. Zudem ist die Feuerbestattung Danubia mit einem breitflächigen Sonnenkraftwerk am Dach und modernster Technologie ökologisch ausgerichtet.
Der nachhaltige Weg soll auch in Zukunft fortgesetzt werden. Das bestehende ökologische Konzept wird konstant optimiert. Die PV-Anlage soll noch erweitert werden, um auch mit E-Fahrzeugen Transporte durchführen zu können. Außerdem gibt es für die Zukunft Pläne, die Abwärme in elektrische Energie umzuwandeln. Möglichkeiten zur Substitution von Gas durch erneuerbare Energien werden derzeit mit Hochdruck verfolgt.

Seit 2018 gibt es in Stockerau die Feuerbesattung Danubia. | Foto: Feuerbestattung Danubia
  • Seit 2018 gibt es in Stockerau die Feuerbesattung Danubia.
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Tag der offenen Tür

Am 1. November lädt die Feuerbestattung Danubia übrigens zum Tag der offenen Türe von 11 bis

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