Angerollt
Bahnoffensive im Weinviertel
Vor rund drei Monate wurde die Bahnoffensive präsentiert, im Oktober dann im NÖ Landtag beschlossen. Sie umfasst Investitionen in die Bahninfrastruktur von Land und Bund in Höhe von 2,3 Milliarden Euro für die nächsten 20 Jahre. Wie davon nun auch die Bahnlinien im Weinviertel profitieren, haben sich MeinBezirk und die BezirksBlätter genauer angeschaut.
WEINVIERTEL. So sollen in den nächsten Jahren entlang der Nordwestbahn, der Nordbahn und der Laaer Ostbahn weitreichende Ertüchtigungen umgesetzt werden. Von den massiven Investitionen in die Weinviertellinien sollen rund 44.000 Pendlerinnen und Pendler profitieren. "Wir ertüchtigen damit die Verbindungen entlang der Nordbahn, Nordwestbahn sowie der Laaer Ostbahn und schaffen zukunftsfitte Bahnverbindungen für die Menschen in der gesamten Region", hält Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fest.
Bezirke Korneuburg & Hollabrunn profitieren
Rund 230 Millionen Euro sollen in den Ausbau der Infrastruktur entlang der Nordwestbahn fließen. Was soll passieren? In Stationen des schnellen Nahverkehres sollen Bahnsteige mit 220 Metern Länge errichtet werden, ab dem Jahr 2026 sollen neue Doppelstockzüge zum Einsatz kommen und ausgewählte Streckenabschnitte zwischen Stockerau und Retz sollen zweigleisig ausgebaut werden. Punktuell wird zudem die Geschwindigkeit auf b is zu 160 km/h angehoben, um so eine Taktverdichtung für die Pendlerinnen und Pendler zu ermöglichen.
Die Investitionen auf der Nordwestbahn bringen vor allem für die Bezirke Korneuburg und Hollabrunn Vorteile mit sich. "Von der Modernisierung der Vekehrsstationen genauso wie der Verlängerung der Bahnsteige sowie Kapazitätserweiterungen sollen in den nächsten Jahren all jene profitieren, die täglich ihre Arbeitswege mit der Bahn zurücklegen", erklärten die Landtagsabgeordneten Richard Hogl und Christian Gepp.
Bezirk Mistelbach und die Laaer Ostbahn
Ebenfalls über Verbesserungen dürfen sich die Pendlerinnen und Pendler der Laaer Ostbahn freuen. 190 Millionen Euro sollen hier in den kommenden Jahren in die Strecke investiert werden. "Damit können mehr Verbindungen angeboten werden, die Fahrzeit wird verkürzt und die Attraktivität der Bahn steigt", sind die Landtagsabgeordneten Kurt Hackl und Manfred Schulz überzeugt.
Einmal quer durch den Bezirk Gänserndorf
Entlang der Nordbahn gibt es immer wieder Probleme, aktuell klagen die Pendlerinnen und Pendler über Verspätungen und unangenehme Ausfälle. Die Modernisierungsarbeiten entlang dieser so wichtigen Pendlerverbindung seien in vollem Gange, erklärt Landesrat Schleritzko. "Diese Maßnahmen sind oft unangenehm, aber notwendig, um die Nordbahn zukunftfit zu machen. Infrastrukturmaßnahmen brauchen Zeit, schlussendlich sollen die Menschen nach Abschluss der Arbeiten davon profitieren."
Auch von der Umstellung des "Schweinbarther Kreuzes" von Bahn - auf Busverkehr erhofftg man sich Verbesserungen. "Seit der Einstellung der Strecke durch die ÖBB und der Einführung des neuen Bussystems durch das Land NÖ haben sich die Fahrgastzahlen im Vergleich zu früher verdoppelt. und da statt den alten Diesel-Loks moderne eBusse im Einsatz sind, werden pro Monat rund 55 Tonnen CO2 eingespart", zieht Landtagsabgeordneter Rene Lobner eine erfreuliche Bilanz.
In Zukunft sollen den Menschen im Bezirk Gänserndorf von sechs Zügen pro Stunde bis Gänserndorf und zudem von zwei Zügen pro Stunde bis zur Staatsgrenze nach Bernhardsthal profitieren.
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