Drei Wochen nur "lauwarm"
Nur durch den Einsatz eines Mieters konnte das Warmwasserproblem in der Wohnanlage Brückenstraße gelöst werden.
KORNEUBURG (sz). "Komisch, mein Boiler läuft ständig", dachte sich Michael Wihl. Gespräche mit Nachbarn bestätigten seinen Verdacht, dass es etwas mit dem Warmwasser nicht stimmt. "Mitten in der Nacht hat sich der Boiler eingeschaltet, bei einer anderen Mieterin ist das Wasser gar nicht richtig warm geworden." Und so kam es, dass man in der Wohnsiedlung in der Brückenstraße im Jänner drei Wochen lang mit dem warmen Wasser seine Not hatte.
Recherche beginnt
Michael Wihl, der nebenberuflich auch journalistisch tätig ist, begann mit seiner Recherche. "Zuerst hab ich einmal den Zähler am Gang überprüft. Da ist mir aufgefallen, dass das Wasser, das sonst mit 70 Grad herein kommt, jetzt nur mehr 40 Grad hat." Kein Wunder also, dass der Boiler in der Wohnung ständig aufheizen musste. Doch das war noch nicht alles, auch die Durchflussmenge hatte sich von den üblichen 300 Litern pro Stunde auf 40 Liter verringert.
Sofort nahm Wihl Kontakt mit EVN und der Wohnbaugenossenschaft Alpenland auf. "Drei Wochen lang hab ich telefoniert und mit Technikern der EVN zusammengearbeitet", erzählt Wihl. Drei Wochen lang, bis endlich das Problem gefunden war.
Dem Problem zu Grunde lag die Anschließung eines gerade fertiggestellten Wohnblockes an das Heizungsnetz der Anlage. Wurde diese bisher mittels Pelletsofen geheizt, so wurde das System nun um einen Gaskessel ergänzt. "Was aber keiner wusste war, dass der neue Kessel eine Nachtabschaltung hatte und der 'alte' Pelletsofen allein für die jetzt vergrößerte Anlage zu schwach war."
Die ganze Angelegenheit hatte zur Folge, dass sich die Mieter der Brückenstraßen nicht nur wochenlang, bei Minustemperaturen, mit kaltem Wasser herum ärgern mussten, sondern auch noch zusätzliche Kosten durch ständig aufheizende Wasserboiler entstanden.
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