Gegen alles ist ein Kraut gewachsen
100 verschiedene Heilkräuter hegt und pflegt Josef Meisl leidenschaftlich auf einem Feld in Kleinrötz.
KLEINRÖTZ (sz). "Viele Dinge liegen direkt vor der Haustüre, man muss nicht immer gleich zum Pulverl greifen", ist Josef Meisl überzeugt. So legte sich der Direktor der Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln eine eigene Hausapotheke an. Vom Ackerstiefmütterchen, über Baldrian, von Paradeiser bis zur lila Malve – auf dem Feld des Biogärtners in Kleinrötz wachen an die 100 verschiedene Heilkräuter.
Zurück zum Ursprung
Bewaffnet mit einer Schere geht es auf zur Ernte. Meisl ist in seinem Element. Die Kräuter wachsen ohne Bewässerung, einfach so, wie die Natur es zulässt. "Ich will Bewusstsein für das schaffen, was Generationen zuvor noch selbstverständlich war", erklärt Meisl, der vor fünf Jahren eine TCM-Ausbildung (Traditionelle Chinesische Medizin) gemacht hat.
So ist die Wurzel des Baldrians gut für Herz und Nerven, ein Löffel Schwarzkümmelöl in der Früh, gemischt mit Magertopfen, begünstigt die Zellatmung und regelt den Energiehaushalt des Körpers. "Seit ich meine Ernährung komplett umgestellt habe, fühle ich mich wie ein anderer Mensch", erzählt Biogärtner Meisl, der sein Wissen um die Kräuterkunde bei TCM-Kursen an der Tullner Schule weiter gibt.
Tipp zum Kräuteranbau
"Pflanzen, die nicht so viel Sonne brauchen, hinter größere setzen, damit sie im Schatten gedeihen. Ernten sollte man immer am Vormittag, zwischen 9:30 und 12:00 Uhr."
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