Stadtarchiv
Korneuburgs reiche Vergangenheit hautnah erleben
Seit kurzem ist der große Urkundenbestand des Korneuburger Stadtarchivs online verfügbar. Im virtuellen Archiv können Nutzer auf über 650.000 Datensätze (Abbildungen und Inhaltsangaben der Urkunden) aus mehr als 100 europäischen Archiven zugreifen.
KORNEUBURG. Die internationale Urkundenplattform gehört weltweit zu den größten digitalen Ressourcen, auf die Historiker zugreifen können. "monasterium.net" heißt die Seite, auf der auch die Urkunden zu Korneuburgs Geschichte zu finden sind.
Reiche Donauhandelsstadt
Das Korneuburger Stadtarchiv verwahrt 474 Urkunden für die Jahre 1300 bis 1823. Der Schwerpunkt der Urkundenüberlieferung liegt im Spätmittelalter, vor allem im 15. Jahrhundert. In dieser Zeit zählte Korneuburg zu den reichen Donauhandelsstädten. Eine eigene Reihe bilden 64 Zunfturkunden. Nicht nur die Bäcker, Kürschner, Fassbinder oder Lederer erhielten Urkunden, sogar für die Weinviertler Schafhirten ist eine umfangreiche Ordnung Kaiser Karls VI. überliefert.
Gedächtnis der Stadt
Eine der wertvollsten Urkunden ist die von König Mathias ausgestellte „Pancarta“ vom 1. Dezember 1610. Sie ist eine repräsentativ gestaltete Bestätigung der landesfürstlichen Privilegien und Rechte der Stadt, die wortwörtlich wiedergegeben wurden. Viele dieser Urkunden sind im Original nicht mehr vorhanden, weshalb die Pancarta in einzigartiger Weise zum „Gedächtnis“ der Stadt wurde. Bürgermeister Christian Gepp lädt Bürger herzlich ein:
„Entdecken Sie die faszinierende Geschichte unserer Stadt. Besuchen Sie das Stadtarchiv oder tauchen Sie online in unsere rund 500 digitalisierten Urkunden ein. Erleben Sie Korneuburgs reiche Vergangenheit hautnah und lassen Sie sich von den Schätzen unserer Geschichte begeistern."
Die aufwändige Projektabwicklung dauerte rund zwei Jahre und wurde von der Stadtgemeinde Korneuburg finanziert; die Kosten beliefen sich auf rund 3.000 Euro.
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