Lawine aus Schlamm & Wasser
„Ich bin stolz auf unsere Feuerwehren, die so gut für so einen Fall vorbereitet sind“
HERZOGBIRBAUM - In der Nacht von Samstag auf Sonntag trauten viele HerzogbirbaumerInnen ihren Augen nicht, als plötzlich eine wahre Flut aus Wasser und Schlamm das Dorf enterte.
„Gegen 18:30 Uhr hat es zu regnen begonnen und binnen zehn Minuten ist das Wasser in der Ortschaft so hoch gestiegen, dass es teilweise bis in Bauchhöhe stand“, erinnert sich Leopold Haslinger, Kommandant der FF Herzogbirbaum, an jene Nacht. „Wir konnten 55 bis 60 Liter am Quadratmeter messen.“
Schneepflug & Co. im Einsatz
Rund drei bis vier Wochen habe es kaum geregnet, erzählt Haslinger, die Felder und Maisacker, deren Saatgut gerade zu keimen begann, waren locker. Daher konnten sie die plötzlichen Regenmengen nicht aufnehmen, was zu enormen Schlammüberflutungen führte. „Wir waren mit 20 Feuerwehren, 135 Mann sowie zehn Traktoren und Schneepflügen im Einsatz.“ Auch der große Schneepflug der Straßenverwaltung und der Waschwagen wurden benötigt, um dem Schlamm Herr zu werden. Denn nicht nur auf den Straßen bahnte sich das Schlamm-Wasser-Gemisch seinen Weg, auch die Keller der Wohnhäuser blieben nicht verschont. „Eine genaue Schadenssumme kann man momentan noch nicht nennen“, meint Bgm. Karl Lehner, der sofort nach Herzogbirbaum eilte, als er von der Schlamm-Lawine erfuhr. „Der Schaden ist aber mit Sicherheit beträchtlich.“
„Wir sind hochwassererprobt“
„Wir haben jedes Jahr mit Hochwasser zu kämpfen. Im vorigen Jahr war Großmugl betroffen, das Jahr davor Steinabrunn und heuer Herzogbirbaum“, erinnert sich Lehner, „es war jedes Mal eine Herausforderung, doch unsere Feuerwehren sind hochwassererprobt und bestens trainiert und geschult. Ich bin unglaublich stolz auf sie.“
Jetzt geht es daran, aufzuräumen – auch der Bewerbsplatz der FF muss freigeschaufelt werden, denn dort soll Anfang Juni 120 Jahre FF Herzogbirbaum gefeiert werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.