Gemeinderatswahlen 2020
Bald 3. VP-Bürgermeisterin im Bezirk?
Zwar wurden keine Bürgermeister gewählt – in Leitzersdorf stehen die Zeichen trotzdem auf Neubeginn.
BEZIRK KORNEUBURG | LEITZERSDORF. Mandate auf oder ab – das gab es in so ziemlich jeder Gemeinde. Einen kompletten "Führungswechsel", den bescherten die Wählerinnen und Wähler nur einer einzigen – nämlich Leitzersdorf. Mit 45,78 Prozent der Stimmen holte sich dort die ÖVP mit Sabine Hopf als Spitzenkandidatin gleich neun Mandate. Zulegen konnte zwar auch die Bürgerliste mit Bürgermeister Franz Schöber, nämlich um 3,16 Prozentpunkte, mit acht Mandaten hat man nun aber das Nachsehen. Einbußen gibt es auch bei der FPÖ, die mit Manfred Kreuzmann bis dato den Vizebürgermeister stellt, und bei der SPÖ – beide sind nun nur noch mit jeweils einem Mandat im Gemeinderat vertreten.
Große Freude
"Ich bin sehr dankbar. Der große Aufwand von meinem ganzen Team, wir sind Tag und Nacht gelaufen, hat sich gelohnt, freut sich Hopf, die nun gute Chance hat, Bürgermeisterin zu werden. Man will nun mit allen Parteien Gespräche suchen. Klar ist für Hopf, "die Zeit der Streitkultur muss vorbei sein. Wir werden mit allen sprechen und dann die beste Entscheidung für Leitzersdorf treffen. Es muss hier, für den Ort, etwas weitergehen."
Zurückhaltend
"Ein sensationelles Ergebnis", sagt Schöber zum Wahlausgang. "Seit 25 Jahren spielen wir mit der Bürgerliste auf sehr hohem Niveau mit, konnten auch diesmal zulegen." Dass es dennoch nicht gereicht hat und man mit 8 Mandaten das Nachsehen hat, schmerzt trotzdem. Noch mehr überrascht zeigt sich Schöber über den Verlust von FPÖ und SPÖ, "damit hätte ich nie gerechnet."
Schöber selbst ist seit 30 Jahren in der Politik, "1990 habe ich begonnen und gleich 2,5 Mandate geholt. Ich habe ein bewegtes, politisches Leben hinter mir." Und Schöber überlegt weiter: "Vielleicht ist es an der Zeit, über das ganz ein großes Dach zu legen." Die Programm von ÖVP und Bürgerleiste würden sich nicht so sehr unterscheiden, beide gemeinsam hätte mit 17 Mandaten eine absolute Mehrheit im Gemeinderat. Verhandeln wird jedoch ein Team, dem Schöber selbst nicht angehört, "das habe ich immer so gehalten". Ob er auch weiterhin der Politik erhalten bleibt, verrät Schöber nicht.
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