Bezirk: Das bleibt von Erwin Pröll
In der Vorwoche hat Erwin Pröll seinen Rücktritt angekündigt. Wegbegleiter und Gegner analysieren, was im Bezirk Korneuburg vom Landeshauptmann bleibt.
BEZIRK KORNEUBURG. Er ist der längstdienende Landeshauptmann Österreichs, 25 Jahre lang prägte seine Handschrift die Bundespolitik, das Land und auch den Bezirk Korneuburg. Zahlreiche Projekte und Geschichten sind auch in unserer Region mit dem Namen Erwin Pröll verbunden. Die Bezirksblätter haben Wegbegleiter, Gegner und Projekte gefunden, die ein Bild der Ära Pröll zeichnen. Mit Licht und Schatten.
Asphaltierte Projekte
Die Liste an Projekten, die untrennbar mit dem Namen Erwin Pröll verbunden sind, ist lang im Bezirk Korneuburg. Von der Fossilienwelt bis zum Jugend Shuttle Bus, vom Hochwasserschutz bis zum Florian Berndl-Bad. Auch in Sachen Straßenbau, wie es etwa GRÜNE-Stadträtin Elisabeth Kerschbaum kritisch anmerkt: "Die Spuren, die Erwin Pröll im Bezirk hinterlässt, sind großteils asphaltiert."
Vom Ausbau der A22 bis hin zum Bau der S1 oder B4-Anschlussstelle Niederrußbach. Wer mit dem Auto im Bezirk Korneuburg unterwegs ist, fährt quasi auf Erwin Pröll ab. Was die einen jedoch kritisch beäugen, ist für die anderen, etwa ÖVP-Landtagsabgeordneten Hermann Haller, eine Notwendigkeit, um Mobilität zu fördern und auch den Wirtschaftsstandort Bezirk Korneuburg attraktiv zu machen.
Wenn’s persönlich wird
Ob die Markterhebung Enzersfelds oder die Hagenbrunner Weintage, sie alle haben eines gemeinsam, zahlreiche persönliche Erlebnisse, auf die etwa Hermann Haller gerne zurückblickt. Da wagte der Landeshauptmann auch mal ein Tänzchen oder kickte als erster Wasserbälle ins neu eröffnete Berndl-Bad.
Wohnbau & Co.
Auch zur Lebensqualität in der Bezirkshauptstadt habe der Landeshauptmann wesentlich beigetragen, wie etwa Bürgermeister Christian Gepp resümiert. Vom geförderten Wohnbau über das 15-Minuten-Intervall bei der Bahn bis hin zum Hochwasserschutz – all diese Projekte verdanke man dem "Landesvater".
Lücken im Sozialbereich
Abgesehen vom geförderten Wohnbau, vermisst Elisabeth Kerschbaum jedoch Taten im Sozialbereich. Von der Unterversorgung des Landes mit Frauenhäuser bis zur aktuellen Knappung der Mindestsicherung, Kerschbaum erhofft sich nun neuen Wind. "Ich wünsche mir einen Schritt in Richtung Demokratisierung des Landes."
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