Helden der Wahl: Nun bereits zum "4." Mal
Wieder stehen am Sonntag hunderte Wahlbeisitzer im Bezirk Korneuburg "Gewehr bei Fuß".
BEZIRK KORNEUBURG. Wenn am kommenden Sonntag der vierte Anlauf zur Kür des Bundespräsidenten steigt, dann bedeutet das für 1.074 Menschen im Bezirk: Wieder einen Tag weniger mit der Familie verbringen. Die Wahlbeisitzer können nun bereits den vierten Sonntag keinen Ausflug planen oder einfach nur faulenzen. Wir haben mit einem Idealisten der Demokratie gesprochen, warum er trotzdem noch mithelfen will.
"Ich bin selbst seit vielen Jahren als Wahlbeisitzer tätig und habe es immer so wahrgenommen, dass Wahlbeisitzer diese freiwillige Arbeit mit einem gewissen Stolz tun, da sie sich bewusst sind, dass das ein Dienst an der Republik Österreich ist, und zwar bei der Erfüllung der absolut wichtigsten Aufgabe, die es in unserer Demokratie zu erfüllen gibt", erklärt Peter R. (Name von der Redaktion geändert).
Peter R. will anonym bleiben, denn er will sagen können, was er sich denkt, ohne danach von Hass-Postings oder andere Anfeindungen überrollt zu werden. "Für mich persönlich, und ich bin kein Jurist, ist die Entscheidung des VfGH, die Wahl komplett wiederholen zu lassen, nicht nachvollziehbar, da in keinem einzigen Fall bewiesen werden konnte, dass es zu Manipulationen gekommen ist." Die ganze Sache habe einen schalen Beigeschmack, so R.: "Man hat das Gefühl, die Wahl wird nicht wiederholt, um eine demokratische Entscheidungsfindung zu gewährleisten. Vielmehr mutet es als politisches Instrument eines Verlierers an, der nicht bereit ist, ein demokratisches Wahlergebnis anzunehmen."
Und was erwartet sich R. vom neuen Wahldurchgang? "Keine Änderung. Im Sprengel, in dem ich bin, wurde alles penibel und korrekt eingehalten."
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