Aufgeschnappt
Coronawahrheiten

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Die ängstlichen verängstigten Braven
Offensichtlich hat dieses Virus sämtliche »was da so in den eigenen vier Wänden alles passiert« Geheimnisse aufgedeckt, die bis dato vielleicht vermutet aber doch geschickt verborgen geblieben sind. Sehr oft gibts »Ahaerlebnisse«, weil man die Menschen im eigenen Nahbereich von ganz neuer Seite kennenlernt. Die Wohlfühlzone ist bedroht. Von allen. Also hier bei uns in Österreich. In Kamtschatka läuft die Geschichte natürlich ganz anders ab.
Nix ist mehr gschmeidig. Jetzt, wo selbst das geordnete Alltagsleben in der Kontrollschleife steckt, die 0815 Ausserhausbewegungen beäugelt werden, also von den Nachbarn. Also jetzt in dieser neuen alltäglichen vorsichtig gewordenen Abstandsbegegnungsform: »Mal schaun, was die anderen machen.«, stehen sämtliche sozialen Kontakte unter einem völlig anderem Stern.
Seit Beginn ihres Lebens mit Corona, seit dem Beginn des Strafens mit Coronaleugnern, erwischt sich Therese immer öfter bei komischen Sachenmachen, die sie zuvor nicht gemacht hat. Kurz bevor sie ihre Wohnung verläßt, schaut sie runter auf die Strasse, ein bisserl versteckt hinter dem Vorhang, und checkt die Lage:
Wie viele Menschen sind da unten? Tratschen sie miteinander? Tragen sie Masken? Und dann natürlich, der Blick durch den Türspion, der Therese einen guten Blick bis in den dritten Stock hinunter bietet, weil ihre Haustür genau in der Stiegenhauskurve am Mezzanin ist. Muss sie selbst eine Maske aufsetzen,wenn sie die Stiegen runter gehen will? Weil auch am Gang Leute rumstehen oder gehen, oder, schlimmer noch, tratschen könnten? Soll sie sich in ihren langen Seidenschal einhüllen? Damit der Koffer im Erdgeschoss sie nicht wieder blöd anmacht? »Mei, schaus an unser Mimoserl. Mitn Maskerl im Stiegenhaus. Kumm her, Pupperl, krieagst a Coronahaucherl von mir. Gratis!« Und wie er gelacht hat, der Asoziale. Und absichtlich angehaucht hat er sie. Therese rennts kalt übern Rücken. So ein Vollidiot. Also, wenns ganz ehrlich ist, die Therese, hat sie eine Stinkwut. Auf sich selbst. Weil, der Vollidiot im Erdgeschoß ist heiß. Sehr sogar. Da ist das Problem. Aus mit den Tagträumen. Jetzt wo es so offensichtlich ist. Dass sie nicht mal unter die ersten 50 kommt, in SEINEN Tagträumen. Therese wär so gern so eine Andrea. Wie die in ihrem Büro. Die umarmt alle. Quetscht sich nach wie vor in den engen Fahrstuhl. Ohne Maske. Trägt dem Chef den Kaffee hinterher, läßt sich von ihm, wie zuvor auch, die Schulter tätscheln. Und genießt das alles auch noch. Gestern hat die Andrea am Klo telefoniert. Hat sämtliche Typen zu sich nach Haus zum italienischen Abend eingeladen. Das war im April. Jetzt ists Weihnachten und die Andrea ist pumperlgesund. Noch immer. Trotz Coronaelefant. Den die Andrea net amal kennt.
Therese kontrolliert ihr Coronapackage: Händedesinfektionsmittel, Handcreme, zwei paar Einmalhandschuh. Zweiter Mund Nasenschutz für die U-Bahn. Dritter Mund-Nasenschutz für - falls in der Arbeit viel geredet werden muss. Vierter Mund- Nasenschutz fürs Einkaufen. Gurgelwasser. Die einzige Handtasche, in der das alles noch zusätzlich Platz hatte, hat Therese gegen eine neue Citybag ausgetauscht. Die hat vier Fächer. Und schaut halt sehr stylisch aus. Wenigstens die.

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