Super Boxabend in Korneuburg
"Mein nächstes Ziel ist eine Pizza!"

- Packender Schlagabtausch um die Österreichische Meisterschaft: Dielli Vranoci (re.) besiegt Ahmet Simsek nach Punkten.
- Foto: Wolfgang Ilkerl
- hochgeladen von Wolfgang Ilkerl
1.000 fanatische Fans in der Guggenberger-Halle. In Summe ein rasanter Schlagabtausch nach dem anderen. 15 Kämpfe, nur drei davon gingen über die volle Distanz. Boxerherz, was willst du mehr …
KORNEUBURG. „Ein Hammer! Ich bin sehr zufrieden. So etwas brauchen wir in Österreich. Das war eine super Bühne für unseren Sport“, zog Marion Palatin, Präsidentin des Faustkämpferverbandes Austria, eine positive Bilanz des Boxabends in Korneuburg. Genauso wie Veranstalter Shpetim Timy Shala von Simba Sports: „Ich war im Vorfeld sehr nervös. Es ist ein gewaltiger Stress gewesen. Jetzt ist alles erledigt. Es ist perfekt gelaufen. Die viele Arbeit hat sich gelohnt. Alle Sieger haben verdient gewonnen.“
"Ich will Weltmeister werden!"
Und Gewinner gab es an diesem Abend reichlich. Zum Beispiel Kushtrim Veseli, der unmittelbar nach seinem Erfolg im Ring nur einen Wunsch äußerte: „Ich habe 20 Kilo abgenommen. Mein nächstes Ziel ist eine Pizza!“
Weniger bescheiden gab sich Mobin Khahrazeh, der seinen 13. Sieg im 13. Profikampf feierte: „Ich will Weltmeister werden!“ Der Halbschwergewichtler arbeitet unter den Fittichen von Österreichs Box-Aushängeschild Marcos Nader: „Wir hatten schon mehrere Angebote für Mobin, die aber wieder abgesagt wurden. Er ist einfach zu stark!“
Ein Höhepunkt der Veranstaltung: Die Auseinandersetzung um die Österreichische Meisterschaft im Weltergewicht zwischen Ahmet Simsek und Dielli Vranoci. Die Halle kochte. Ein würdiger Titelkampf über zehn Runden, den der in Wien lebende Kosovare Vranoci für sich entschied. „Jetzt fahre ich einmal nach Hause in den Kosovo. Ich widme den Sieg meinem verstorbenen Vater.“
Kein K.o. – ein echter Steher
Im Hauptkampf rang Lokalmatador Bernardin Jakaj den erfahrenen Michel Marcano (54 Kämpfe) aus Venezuela nieder. Der Gast erwies sich als echter Steher im Seilgeviert und war einfach nicht durch K.o. zu bezwingen: „Es ist mir wurscht, ich habe gewonnen. Es soll keine Ausrede sein, aber ich bin das erste Mal im Supermittelgewicht angetreten. Ich sehe es als Herantasten. Mein Gegner hat sieben Kilo mehr als ich auf die Waage gebracht.“
Im Endeffekt „gewichtete“ Korneuburgs Bürgermeister Christian Gepp das Boxspektakel ebenfalls als „schwerwiegend“: „Am Anfang bin ich skeptisch gewesen, schlussendlich aber ein Wahnsinn, wie viele Leute in der Halle waren.“
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