KL Krems
Victor F. Zevallos über Gesundheit, die im Darm beginnt

- Wie Ernährung gezielt auf das Mikrobiom wirkt, ist Forschungsgegenstand einer Stiftungsprofessur an der KL Krems
- Foto: Adobe Stock/miss irine
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An der Karl Landsteiner Universität Krems werden zurzeit neue Forschungsimpulse in Ernährungswissenschaften gesetzt. Eine internationale Koryphäe bereichert die KL Krems als Gastprofessor.
KREMS. Mit Victor F. Zevallos konnte die KL Krems einen international renommierten Experten auf dem Gebiet der Ernährungsimmunologie gewinnen, dessen Forschungsinteresse darauf liegt, wie Ernährung gezielt auf das Mikrobiom wirkt. Wir befragten den Mediziner und Forscher zu wichtigen Erkenntnissen.
MeinBezirk: Welche wissenschaftlichen Durchbrüche konnten in der Mikrobiomforschung in den letzten Jahren erzielt werden?
Victor F. Zevallos: Moderne Analysemethoden – etwa der Metagenomik und Metabolomik – haben gezeigt, dass das Mikrobiom weit mehr als nur Verdauung beeinflusst – etwa Immunreaktionen, Stoffwechselprozesse und sogar unsere Psyche. Damit wird klar: Gesundheit ist ein komplexes Zusammenspiel, in dem das Mikrobiom eine Schlüsselrolle spielt.

- MAYRLIFE-GF Dieter Resch, Ernährungsimmunologe Victor F. Zevallos und KL-Rektor Rudolf Mallinger bei der offiziellen Eröffnung der MAYRLIFE HALL.
- Foto: KL/M. Parak
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Wie beeinflusst unsere Ernährung das Mikrobiom – und was bedeutet das für die Prävention?
Ernährung steuert die Zusammensetzung unseres Mikrobioms maßgeblich. Ballaststoffreiche, vielfältige Kost fördert gesunde Mikroorganismen in unserem Darm, stark verarbeitete Lebensmittel wirken oft gegenteilig. Für die Prävention gilt: Ernährung muss individuell abgestimmt und mikrobiomfreundlich sein.
Welche Potenziale sehen Sie in der Zusammenarbeit mit Partnern wie MAYRLIFE?
Die Zusammenarbeit ermöglicht es, den Einfluss der Ernährung auf das Mikrobiom evidenzbasiert zu erforschen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse direkt in personalisierte Anwendungen zu übersetzen. Durch Diagnostik und gezielte Ernährung können individuelle Gesundheitsprofile entwickelt und präventiv genutzt werden – ein großer Gewinn für Forschung und Praxis.

- Die neue Professur ist nicht nur ein wissenschaftlicher Meilenstein an der KL Krems, sondern auch ein Bekenntnis zur Bildungs- und Gesundheitsregion Krems: Die Ergebnisse sollen sowohl in die Ausbildung an der Universität, als auch in die Praxis einfließen.
- Foto: KL/D.Hawelka
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Welche Rolle spielt die KL Krems in der internationalen Mikrobiomforschung?
Die KL Krems bringt mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung Forschung und Anwendung eng zusammen. Mit der Forschungsarbeit, die wir in meinem Fachbereich leisten wollen, setzen wir gezielt Impulse, um Mikrobiomforschung weiterzuentwickeln und international vernetzt in die Praxis zu bringen.
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