Robert Stadler von „Kultur Langenlois“
„Mit mehr Hoffnung ins Jahr 2022“

Robert Stadler, Geschäftsführer von "Kultur Langenlois".
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VON MANFRED KELLNER

LANGENLOIS - 2021 hat die „Kultur Langenlois GmbH“ insgesamt 34 Veranstaltungen mit 62 einzelnen Veranstaltungsterminen durchgeführt. 2019 waren es noch 68 Veranstaltungen mit 99 Terminen. Die Pandemie hat also auch das vergangene Kultur-Jahr in Langenlois beeinträchtigt. Wir fragten nach bei Robert Stadler, Geschäftsführer von Kultur Langenlois, wie 2021 bewältigt wurde und welche Schlussfolgerungen sich für das laufende Jahr ergeben haben.

Herr Stadler, zu Beginn bitte einen kleinen Rückblick auf das Corona-Jahr 2021 bei „Kultur Langenlois“: Was ging, was ging nicht?

Robert Stadler: Der Beginn des Jahres war enttäuschend: Den Saisonbeginn „Servus Frühling in Langenlois“ konnten wir leider nicht durchführen - und von „Kultur in Langenloiser Höfen und Gärten“ nur neun oder zehn Veranstaltungen. Im Sommer war es dann besser: Wir hatten die Operette von vornherein nicht abgesagt - und wir konnten sie dann tatsächlich spielen! Und das vor vollen Rängen, nicht wie gedacht vor reduziertem Publikum. Plötzlich lief der Ticketverkauf auch wie geschmiert - und schließlich hatten wir eine Rekord-Auslastung von 90 Prozent! Auch „Ritter Rost“ in der Kittenberger Garten-Arena lief sehr gut, die Jugendveranstaltung mit „Josh!“ war erfolgreich, ebenso wie die Veranstaltungen des Gartensommers - wie etwa das Gartenkino. Die „Septemberlese“ haben wir dann noch durchführen können, aber vom „Langenloiser Herbst“ blieb nicht viel, und vom „Langenloiser Advent“ aufgrund des Lockdowns gar nichts.

Was steckte hinter dem großen Erfolg der Operette?

Ich denke, der gute Besuch hat mehrere Gründe. Die Leute wollten endlich wieder einmal raus, wollten eine interessante Aufführung erleben. Dazu kam, dass in Mörbisch keine Operette mehr gespielt wurde, sondern ein Musical. Und die anderen Spielstätten in Niederösterreich hatten ihr Programm der Pandemie angepasst und spielten nicht ganz so groß auf. Dann lockte die Operette selbst: Die „Fledermaus“ gehört zu den beliebtesten Operetten überhaupt. Und schließlich haben wir mit Christoph Wagner-Trenkwitz einen Intendanten, den das Publikum kennt und schätzt - und der nicht müde wurde, bei jeder sich bietenden Gelegenheit für die Operette Langenlois zu werben.

Gab’s im vergangenen Jahr besondere Enttäuschungen?

Es war insgesamt frustrierend oder doch zumindest sehr fordernd, dass wir während dieses Jahres immer wieder in die Situation gekommen sind, Veranstaltungen absagen zu müssen. Da geht es ja nicht nur um das Absagen selbst. Sondern davor standen ja Kontakte zu Künstlerinnen und Künstlern, Terminabsprachen, Vertragsverhandlungen, Programmabstimmungen, Marketingmaßnahmen, Prospekt- und Plakatdruck und vieles mehr. Und das alles wird mit einer einzigen Absage hinfällig. Das geht schon an die Substanz …

Welche besonderen Herausforderungen mussten 2021 bewältigt werden?

Da war zum einen das Programm, das im Grunde fertig war, dass wir aber erst ganz spät fest buchen konnten - auch, um keine unnötigen Kosten zu verursachen.

Dann natürlich das Testen und das Kontrollieren. Bei der Operette etwa musste das komplette Ensemble alle zwei Tage getestet werden. Es gab so wenig wie möglich Kontakt untereinander, um Infektionen und damit Ausfälle zu verhindern. Auch intern im Kulturbüro haben wir alles so organisiert, dass untereinander möglichst wenig Kontakte anfallen. Die Eingangskontrollen für die Veranstaltungen mussten organisiert und durchgeführt werden. Dafür mussten immer wieder Präventionskonzepte geschrieben werden. Ich glaube, ich habe so viele Präventionskonzepte geschrieben, überarbeitet und umgeschrieben, dass ich mindestens Bezirksmeister in dieser Disziplin bin.

Eine weitere Herausforderung war, dass sich alles so kurzfristig entwickelte. Zum Beispiel war es noch einige Tage vor dem „Josh!“-Konzert nicht klar, wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Besuchertribüne dürfen. Der glückliche Ausgang war, dass es keine Einschränkungen gab - aber wir hätten kurzfristig auch Lösungen für engere Regeln gehabt…

Welche Lehren hat „Kultur Langenlois“ aus 2021 für das laufenden Jahr gezogen?

Wir gehen an dieses Jahr genauso heran wie an das vorige - aber mit mehr Hoffnung!

Unter dem Generalvorbehalt Corona: Was steht heuer auf dem Programm?

Es gibt eine Jahresplanung, aber ganz viel von dem, was wir vorgeplant haben, ist noch nicht fest gebucht. Natürlich ist manches schon fix: der Start mit „Servus Frühling in Langenlois!“ Anfang April beispielsweise; die Veranstaltungsreihe „Kultur in Langenloiser Höfen“, die geplant und besprochen ist, für die aber die Verträge erst in zwei, drei Wochen unterzeichnet werden; die Jugendveranstaltung „Langenlois blooomt“ mit „Edmund“ und „Onk Lou“; natürlich die Operette „Opernball“ von Richard Heuberger auf der Parkbühne in Haindorf; die Show „The Magic of Abba“; ein Konzert der Polizeimusik Niederösterreich; und „Ritter Rost“ selbstverständlich auch. Und dann gibt es auch noch viele Veranstaltungen, die in den vergangenen zwei Jahren wegen Corona verschoben werden mussten - und die jetzt nach und nach ins Programm eingeplant werden.

Zum Abschluss eine Personalfrage: Es ist ja kein Geheimnis, dass es bei Kultur Langenlois einen personellen Wechsel in der Position des Geschäftsführers geben wird ...

Dazu kann und will ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. Es wird Ende Februar eine Sitzung geben, auf der entsprechende Beschlüsse fallen werden. Und dann gibt es dazu eine offizielle Information!

Herr Stadler, vielen Dank für dieses Gespräch. 

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