... Und wieder geht eine Ruine den Bach runter

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KREMS. Seit Montag machen Baumaschinen etc. ein historisches Häuschen in der Drinkwäldergasse dem Erdboden gleich. Ja, es war alt und alleine schon der äußere Anblick ließ nicht unbedingt vermuten, dass innen hohe Lebensqualität herrschen könnte. Trotzdem erregt der Abbruch dieses Baus so manches Gemüt, wie das eines besorgten Kremsers.

Dieser schreibt:

"Ein Stück wertvolle Stadtgeschichte geht hiermit für immer verloren.
Das Objekt ist natürlich im Franziszeischen Kataster* 1823 bezeichnet und gehört zur mittelalterlichen Struktur rund um die Gozzoburg. Es war ursprünglich ein Turm und Teil der Stadtmauer.
Nach wie vor intakte Steinmauern, Gewölbe und mittelalterliche Balkendecken zeugen davon. Von Baufälligkeit oder gar Einsturzgefahr keine Spur, lediglich renovierungsbedürftig.

Das Bundesdenkmalamt hat die Unterschutzstellung zwar angestrebt und auch eingeleitet, aber wieder „von selbst“ zurückgezogen.
Das Objekt befindet sich im Stadteigentum und soll vorerst der Parkplatzerweiterung weichen.
Insiderkreise lassen anklingen, dass ein neuerliches „Gedesag-Schwammerl“ an dieser Stelle aus dem Erdboden wachsen soll.

Einerseits sind wir Bürger gerne bemüht und – durch das Denkmalamt – auch dazu angehalten, mit unseren historischen Häusern sorgsam umzugehen, andrerseits wird uns an Hand dieses Beispiels von öffentlicher Seite gegenteiliges Verhalten vorgelebt.

Mit etwas Liebe und Kreativität hätten die Eigentümer wohl ebenso ein (auch für uns) vorbildhaftes Schmuckkästchen aus dem Haus Drinkweldergasse 8 machen können.
Aber das ist eine andere Geschichte, welche nicht von unserer Stadt geschrieben wird."

* Der Franziszeische Kataster ist der erste vollständige österreichische Liegenschaftskataster. Er ist der Vorgänger der Grundstücksdatenbank sowie der Digitalen Katastralmappe und enthält die Grundstücke des Gebiets des Kaisertums Österreich. Häufige Bezeichnungen sind auch „Grundkataster“, „Steuerkataster“ und „Grundsteuerkataster“.
Der Kataster wurde von 1817 bis 1861 erstellt und ist nach Kaiser Franz I. benannt. Die Vermessungsarbeiten erstreckten sich zunächst auf die österreichischen Länder der Monarchie (Cisleithanien). Es wurden 300.082 km²[1] auf handgezeichneten, kolorierten Blättern von 20 × 25 Zoll ≈ 53 × 66 cm dargestellt. Ein Blatt umfasst 500 Joch.

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