03. Mai 2013; Hochwasser in Niederösterreich
Entlang der Donau herrscht seit Sonntagabend Katastrophen– bzw. Zivilschutzalarm, da die Donau unaufhörlich steigt.
Von Wien bis Krems sind die Auen sowie die Treppelwege und auch schon Ortsteile unter Wasser.
In Klosterneuburg und Kritzendorf sind die Siedlungen sowie der Aupark entlang der Donau in der Früh geräumt worden.
Im laufe des Vormittages überflutete der Strom diese Gebiete dann auch.
Auch zahlreiche Bäche die in diesem Gebiet in die Donau fließen, führen Hochwasser sodass diese auch sonst nicht betroffene Gebiete überfluten insbesondere im Bereich der Donaueinflüsse, wie eben in der Stadt Klosterneuburg oder auch in Tulln.
Besonders schlimm trifft es die Wachau, wo es wohl sogar ein stärkeres Hochwasser werden wird als 2002 und damit ein neues Jahrhunderthochwasser!
In Krems Stein bereitet man sich trotz mobilem Hochwasserschutzwall auf eine Überflutung vor. Denn dieser ist auf 11m eingerichtet, doch man erwartet über 11m Pegelstand!
Darüber hinaus drückt das Wasser so gegen die Wände, dass es sogar durchgeht. So werden Unterführungen trotzdem überflutet und den Rest kann die Kanalisation noch aufnehmen, sodass der Hochwasserschutz weitgehend greift.
Doch die Überspülung wird befürchtet, sodass man in Stein Häuser und Geschäfte mit Sandsäcken sowie Holzplanken abdichtet so gut es halt geht, einige haben auch Lenzpumpen aufgestellt in Erwartung des Wassereinbruches.
Studenten, Schüler und Freiwillige füllen Sandsäcke, schlichten diese auf und helfen beim räumen der Gebäude. So kann sich die Feuerwehr kniffligeren Dingen widmen um den Hochwasserschutz effizient zu gestalten und schlimmeres zu verhindern.
So gleicht Stein zur Zeit eher einem Katastrophengebiet als dem sonst so geschäftigen Uni- & Museumsbezirk.
Auch die Museen sowie der Unicampus wurden mit Sandsäcken gesichert.
Der Haupteingang zur Justizanstalt wird wohl noch folgen, ansonsten hält dessen Mauer das Wasser sowieso fern.
Um ein Eindringen der Wassermassen bis nach Krems zu verhindern, wurden an den Stadteinfahrten Sandwände errichtet, in drei Breitelagen und mehr als 5m hoch.
Die rechte Seite der Donau musste jedoch gesperrt werden, da die B1 überflutet ist!
Das will man auf der B3 am linken Donauufer verhindern mit mobilen Hochwasserwänden und Sandsäcken sowie eben dem Sandwall.
Auf die Siedlungen von Krems bis Wien welche jetzt überflutet wurden wartet in wenigen Tagen dann wieder Mal das große Aufräumen, ebenso wie auf die Bewohner von Stein auch.
Versicherungen und Katastrophenfonds werden wohl den Großteil der Schäden finanziell ausgleichen, ebenso wie so mancher Spendentopf auch (ORF, Caritas, uvm.), aber sicher wird es auch wieder benachteiligte geben, die alles verloren haben, wie schon 2002 auch.
Am Mittwoch soll ja der Spuk ein Ende haben, bleibt zu hoffen, dass es nicht so viele Opfer gibt, welche wirklich alles verlieren.
E. Weber
www.oesterreichmagazin.at
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