21. April 2013; Mittelalterfest auf Aggstein
Am Wochenende fand das erste große Mittelalterfest des Jahres statt und wer könnte sich einen schöneren Veranstaltungsort als eine Burg dafür vorstellen.
Burg Aggstein in der Wachau, gelegen zwischen Melk und Dürnstein direkt an der Donau in der Gemeinde Aggsbach und gehörend zum Schloss Schönbühl.
Seit einigen Jahren finden auf Aggstein, das malerisch auf einem Felsen über der Donau trohnt, regelmäßig Mittelalterfeste und seit dem Vorjahr auch ein Weihnachtsmarkt statt. So wurde Aggstein ein Fixpunkt in der Österreichischen Mittelalterszene.
Wobei heuer die Organi-sation etwas zu wünschen übrig ließ, ebenso wie die Inszenierung des Spektakulums.
So gab es zu viele Leerläufe zwischen den Attraktionen und auch diese ließen zu wünschen übrig.
Währen da nicht Dreynschlag gewesen, die wie immer ihre Sache gut machten, dann hätte dieses Fest keinen Höhepunkt gehabt, doch dazu später noch mal.
Besonders ärgerlich war, dass man dieses Jahr mit den Öffis nur schwer ankam bei der Burg, denn wie man uns sagte, war nur ein Kleinbus zwischen Melk & Krems (WL2) unterwegs, sodass viele besonders in Krems warten mussten weil sie nicht mehr in den Bus rein kamen.
Da der Bus aber nur alle zwei Stunden fuhr, verging unnötige Zeit, die Besucher lieber auf der Burg verbracht hätten!
Da hat der Busbetreiber bzw. das Land Niederösterreich diesmal ziemlich geschlampt.
Dabei wusste man, dass gerade der Sonntag schönes Wetter bringen würde und auch die Rundfunksender in Niederösterreich sagten viel Besucherverkehr für die Wachau und insbes. die Burg Aggstein voraus! Doch das verhallt wohl bei den zuständigen für den Wachaubusbetrieb!?
Vorbildlich war jedoch dafür der Shuttle-verkehr zwischen Parkplatz und Burg.
Man setzte sogar mehrere große Busse ein um alle Besucher schnell hinauf zur Burg zu bringen, da waren die € 2,- für die Fahrt rauf & runter durchaus angemessen.
Was man von den € 5,70 für eine Fahrt mit dem Wachaubus nicht sagen kann!
Zurück zum Fest auf der Burg:
Auch da war heuer die Stimmung etwas gedämpft, was wohl auch am Wetter lag.
Am Samstag war der Besuch des Festes eher mäßig, da es trüb und kalt war, wenn auch trocken.
Doch dafür stürmten dann am Sonntag die Besucher die Burg und waren dann von den wenigen und eher mäßigen Darbietungen enttäuscht.
Der ehemalige Kastellan von Eulenspiel Franz Posch bot ein wenig überzeugendes Schauspiel als etwas wider-williger Bräutigam und Lebemann.
Seine Braut Billie hingegen überzeugte und war mit Enthu-siasmus bei der Sache, so wie man es von Dreynschlag gewohnt ist, denen Billie Rehwald angehört.
Dreynschlag überzeugte wieder mit eindrucksvollen Kampfszenen aber auch Humor, sodass diese Darbietung am so genannten Turnierplatz der eigentliche Höhepunkt des Festes war.
Musik und Märchen waren auch eher dürftig, gerade mal Torxes & Pixel brachten mit ihren Puppen etwas Stimmung in das alte Burggemäuer, ebenso wie mit ihren gewohnten Humor und spitzen Bemerkungen.
Die Burg selbst hatte dieses Jahr auch einiges mehr zu bieten, denn im untersten Gewölbe ist eine Nibelungenausstellung zu bewundern, die alles rund um Siegfried und die Nebelungen erzählt.
Eine durchaus gelungene Ausstellung mit Puppen, Tieren und eindrucksvollem Bauten, sowie den Wappen der Städte in denen sich die Nibelungensaga abspielt.
Dazu auch die immerwährende Ausstellung der Burggeschichte im darüber liegendem Gewölbe, die vielen Stege und Brücken sowie rekonstruierten Bauten der Burg, machen einen Spaziergang durch Aggstein eindrucksvoll.
Es währe daher den Veranstaltern des Spaktakulums auf Burg Aggstein anzuraten, sich auf die letzen Jahre zu besinnen und dementsprechend mehr Spektakel mit ev. Geschichts- / Sagenhintergrund anzubieten, so wie im Vorjahr auch.
Da hätte sich doch gerade wegen der Nibelungenausstellung heuer ein „Siegfriedspektakel“ angeboten.
Franz als Siegfried, daß hätte doch was gehabt!
Dreynschlag als Nibelungen (so wie im Vorjahr als 7 Zwerge inkl. Schneewittchen & Hexe sowie Jäger und Königin beim Spektakulum zur Purg in Purgstall), dass währe durchaus sehenswert gewesen.
Aber was nicht war, kann ja noch / wieder werden und so bleibt die Hoffnung, dass das nächste Mittelalterfest doch wieder mehr Eindruck hinterlässt als dieses.
E. Weber / T. Moser
www.oesterreichmagazin.at
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