"Das Massaker von Hofamt Priel"
Berührender Filmabend

Filmszene aus "Endphase".
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VON MANFRED KELLNER
LANGENLOIS  Gut besucht war die „Literatur im Kino“-Veranstaltung im Langenloiser „Vierzigerhof“ am 14. September 2022. Auf dem Programm stand ein historisches Thema: das „Massaker von Hofamt Priel“ vom 2. Mai 1945, in dem weit mehr als zweihundert ungarische Juden von einem SS-Rollkommando ermordet wurden.

Das Buch: „223 oder Das Faustpfand“

Im ersten Teil der Veranstaltung stand eine Lesung aus dem Buch „223 oder Das Faustpfand“ von Manfred Wieninger, der das Blutbad von Hofamt Priel in einem fesselnden Mix aus Bericht und Fiktion als einzigartigen Fall der österreichischen Kriminalgeschichte schildert. In der Lesung konzertierte sich DUM-Redakteur Manfred Heidl auf Passagen über Revierinspektor Franz Winkler, der an seinen Ermittlungen bis in die 60-er Jahre festhält, und über den Fotografen Klemens Markus, der die Toten als Beweis für die Verbrechen der SS fotografiert – und dessen Bilder bald aus dem Akt verschwinden. Zu einer Anklage kam es nie.

Der Film: „Endphase“

Die Lesung, die die Sicht der frühen Ermittler in den Mittelpunkt stellte, passte sich hervorragend ein in Hans Hochstögers Film „Endphase“, der vor allem die Sicht der Überlebenden des Massakers und der Angehörigen der Opfer dokumentiert. Auf der Suche nach einer Erklärung für das Geschehen suchten die Brüder Hans und Tobias Hochstöger, die in der Region aufwuchsen, nach Augenzeugen. Sie finden schließlich letzte Überlebende sowie Angehörige der Opfer in Ungarn und Israel sowie Zeitzeugen vor Ort. Viele haben 75 Jahre lang über die Ereignisse geschwiegen. Der Film dokumentiert das Leid der Opfer, die seelischen und körperlichen Verletzungen der wenigen Überlebenden, das Verhalten der Zeugen und die skandalöse Haltung der Justiz.

Alles in allem ein berührender und erschütternder Literatur- und Filmabend, den die, die ihn erlebt haben, so schnell nicht vergessen werden - so wie über dieses Verbrechen kein Gras wachsen darf: „Wir suchen keinen Sündenbock“, hieß es dazu im Film, „aber wir wollen, dass dieses Verbrechen nie vergessen wird!“ Solche Themen, so unterstrich Wolfgang Kühn vom veranstaltenden „ultimativen Literaturmagazin“ DUM „sind uns ein besonders Anliegen!“.

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