Wolgastrand in Langenlois:
Bolschoi-Don-Kosaken begeisterten in der Stadtpfarrkirche
LANGENLOIS (mk) Für eine gute Stunde lang lag Langenlois am Sonntag, 30. Mai 2021, nicht mehr am Kamp oder am Loisbach, sondern am Wolgastrand: Der Bolschoi-Don-Kosaken-Chor unter der Leitung von Petja Houdjakov sorgte mit seinem grandiosen Programm dafür, dass die Seele von Mütterchen Russland Einzug halten konnte in die Wein- und Gartenstadt. Der Chor, in dem nur Opern-Solisten singen, brachte an diesem Spätnachmittag russische Volkslieder und Folklore, Liebes- und Feierlieder sowie Gesänge der russisch-orthodoxen Kirche - von „Schwarze Augen“ über „Es steht ein Soldat am Wolgastrand“ bis hin zum mitreißenden Finale mit „Kalinka, kalinka, kalinka, moya!“.
Chorleiter, Musiker, Dirigent, Sänger, Komponist und Choreograph Petja Houdjakov präsentierte ein Ensemble aus neun außergewöhnlichen, hochkonzentrierten Chorsängern und einem virtuosen Akkordeonspieler, sorgte mit ganz sparsamen Handbewegungen für punktgenaue Einsätze und ließ mit nur etwas größeren Gesten die Stimmen so anschwellen, wie man es in der Pfarrkirche wohl nicht oft hören kann. Von den normalen Tonhöhen bis hin zu einer Oktave unter dem üblichen Bass reichte die Bandbreite dieses grandiosen Männerchors - der ganz bestimmt nicht nur wegen seiner Maximalbesetzung von etwa fünfzig Sängern das Wort „bolschoi“ - groß - im Namen trägt.
Unter den knapp dreißig Besuchern in der Pfarrkirche: Kulturstadträtin Sonja Fragner sowie Ehrenbürgermeister Hubert Meisl mit Gattin Gerda. Insgesamt aber hätte diese Veranstaltung viel mehr Zuhörerinnen und Zuhörer verdient - da haben sich viele Musikfreunde einen einzigartigen musikalische Leckerbissen entgehen lassen.
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