Appel
Gartenbauschule betreibt Erasmus-Projekt: Wintergemüse und Saatgutproduktion

Foto: Foto: Cityfarm Augarten

Vom 26.01.-03.02.2020 hieß die Gartenbauschule Langenlois im Rahmen des ERASMUS+ Projektes „APPEL“ insgesamt 25 Schüler und deren Begleiter von den Partnerschulen Edith-Stein-Schule Freiburg/Breisgau, Lycée du Pflixbourg im Elsaß und Lycée agriocle Coconi auf der Insel Mayotte (indischer Ozean) herzlich willkommen.

LANGENLOIS. Das Thema dieser letzten Begegnung (von insgesamt 11 Begegnungen innerhalb von 2 Jahren) war „Wintergemüse + Saatgutproduktion“.
Das von dem EU-Programm Erasmus+ finanzierte Projekt beinhaltete außer fachlichem, kulturellem und sprachlichem Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten ein bunt gemischtes und anhaltend spannendes Programm inklusiver saisonaler, regionaler und landestypischer Kost und „standesgemäßem“ Logis, welches im Schloss Haindorf, das direkt neben der Lehrgärtnerei der Gartenbauschule liegt, erfolgte.

Hand und Fuß

Schon am ersten Tag dieser aufregenden Woche durften sich die Teilnehmer durch Kennen-Lernspiele, persönliche Präsentationen und Gesprächsrunden näherkommen. Zwar war dies durch kulturelle und vor allem sprachliche Diversitäten keine leichte Herausforderung. Doch fremdsprachliche Grundkenntnisse, "Hand-und-Fuß-Sprache", aber vor allem Teilnehmer, die die Sprache der anderen Nationalitäten (also Französisch) sprechen konnten, reichten aus, um wesentliche Konversation zu betreiben. Besichtigt wurden weiters die Schule und seine Gartenanlagen und anschließend das Internat.

In den Folgetagen wurden unterschiedliche organisch-dynamisch/biologisch produzierende Betriebe besucht:

Lerchenhof in Diendorf am Walde (www.lerchen-hof.at)
Saatgut-Hersteller Reinsaat in St. Leonhard am Hornerwald (www.reinsaat.at)
Verein Arche Noah in Schiltern (www.arche-noah.at), der sich für die Sicherung und das Verfügbarmachen von vielfältigem Saatgut einsetzt
Edelhof in Zwettl mit seiner Aquakultur
Sonnentor in Sprögnitz (www.sonnentor.com)
Marchfelder BIO-Edelpilze in Raasdorf (www.marchfelder-bio-edelpilze.at)
BLÜN mit Aquakultur (www.bluen.at)
Biohof Adamah in Glinzendorf (www.adamah.at)
Biohof Bubenicek-Meiberger in Zwerndorf (www.biohof-bm.at)
Cityfarm Augarten (www.cityfarm.wien)

Die Betriebe nahmen uns stets freundlich auf und waren offen für alle unsere Fragen. Besonders bemerkenswert war wohl beispielsweise der Aquaponik-Betrieb Blün. Aquaponik ist eine Methode, bei der afrikanische Welse in Tanks gehalten werden und deren Ausscheidungen dann als Düngemittel für die Tomaten-, Gurken- und Auberginenpflanzen genutzt werden.
Auch die Cityfarm in Wien, wo wir vom Wintergemüse-Guru Wolfgang und seiner Gattin Angelika Palme persönlich in die Welt des Wintergemüses eingeführt wurden, hat einen tiefen Eindruck hinterlassen. Hier haben Menschen, die in einer Groß-Stadt leben, die Möglichkeit, mit Natur und Gärtnern und vor allem Wintergemüse in Berührung zu kommen. Zudem durften wir sehen, wie Pilze hergestellt werden, wie das Großunternehmen Sonnentor funktioniert und haben, inspiriert von einem Kartenspiel, über Politik, Gesellschaft, Ökologie und Ökonomie diskutiert. Und das alles größtenteils zweisprachig! Der letzte Tag dieser Exkursion diente vor allem kulturellen Zwecken. Wir besuchten das Palmenhaus des Schloss Schönbrunn und sahen uns die wunderbare Stadt Wien an.
Auch praktisch wurde in der Lehrgärtnerei in Haindorf gearbeitet: es wurde getrocknetes Pflanzenmaterial vom seinen Samen mittels Sieben getrennt und anschließend Saatgut mittels einer Windsichtungsmaschine gereinigt. Weiters pflanzten die Teilnehmer in multinationalen Teams Tomaten-Jungpflanzen für die kommende Saison und ernteten Wintergemüse, welches danach in der Schulküche beim Mittagessen verspeist wurde.
Insgesamt war diese Woche nicht nur ein großes Abenteuer in das „winterliche“ Österreich zu reisen, sondern auch eine Phase des großen Lernens und Austauschens.
Gefüllt von diesen Eindrücken und inspiriert für die Zukunft gehen die Teilnehmer nun ihren heimatlichen Tätigkeiten nach und können sicher einige dieser Eindrücke im Alltag zu Hause einbringen.
Ein großer Dank gilt allen Organisatoren, im speziellen Andreas Kovac. Weiters Marc Oberheiden, der unermüdlich und sehr fundiert für die perfekte Simultanübersetzung sorgte und vor allem Erasmus+, ohne die dieses Projekt nicht denkbar gewesen wäre.

Text: Andreas Kovac

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