Langenlois: Rugus lud zur 1-Jahres-Feier des Schauraums im Schloss Schiltern
Das „Institut für Regionalraumkultur und Geschichte um Schiltern“ (Rugus) beging am Samstag, 9. Juni 2918, im Schloss Schiltern das 1-jährige Bestehen seines Schauraumes.
LANGENLOIS (mk) Am Samstagnachmittag bereits konnten die Besucher im Schauraum Einblicke nehmen in aktuelle Forschungsergebnisse rund um die jungsteinzeitliche Kreisgrabenanlage in Schiltern. Nach diesen Informationen führte Heimatforscher Hans Böhm durch das Schloss Schiltern und erzählte Geschichten und Anekdoten vom liederlichen und ausschweifenden Leben so manches Grafen; vom Schlossgeist; vom unterirdischen Stollen, der das Schloss mit der Burgruine von Kronsegg verband; vom letzten Besitzer, die aus Geldmangel das Schloss loshaben wollte; und von den „Englischen Fräulein“, die sich Jahrzehnte lang im Schloss um bedürftige Kinder kümmerten. Ein Höhepunkt der Schlossführung: der Blick in die Schlosskapelle mit einem Altarbild aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, das aus der Schule des Kremser Schmidts stammen soll.
Am Abend fand dann um 19 Uhr eine kleine Feierstunde zum 1-jährigen Bestehens des Schauraums statt. Rugus-Obmann Alois Huber präsentierte auf der Feier den jüngsten Forschungsstand zu den steinzeitlichen Funden: Eine zweite, genauere Untersuchung der Kreisgrabenanlage nämlich sowie Rammkernbohrungen in diesem Bereich haben helles Interesse in der Fachwelt verursacht. Denn dabei wurde eindeutig festgestellt, dass Schiltern schon vor 34.000 Jahren, zumindest kurzzeitig, besiedelt war. Zum Vergleich: Österreichs bekanntestes Fundstück, die Venus von Willendorf, ist „nur“ etwa 30.000 Jahre alt.
Der Abend klang gemütlich bei Brot und Wein aus. Der nächste Event ist für Samstag, 6. Oktober 2018, geplant: Von 19 Uhr abends bis 1 Uhr früh heißt es dann: „Die lange Nacht der Geschichte Schilterns“. Nähere Web-Hinweise: www.rugus.schiltern.at
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