Männlich, 45? Zeit für das "persönliche Pickerl!"
Mini Med-Vortrag "das Pickerl für den Mann": Prim. Priv.-Doz. Dr. Walter Albrecht erklärt, was es mit dem Begriff auf sich hat. Denn spätestens ab dem 50. Lebensjahr sind 50% der Männer von einer Prostata-Vergrößerung betroffen.
„Dabei geht es darum, krankhafte Veränderungen in den Bereichen Prostata und Harnblase so früh wie möglich zu erkennen“, so der Mediziner, „die Untersuchung ist nicht schlimm und DER Garant dafür, rechtzeitig mögliche Krebserkrankungen zu erkennen und zu behandeln.“
Den ersten Teil der "Pickerls" stellt das Gespräch mit dem Urologen dar: „Lebensstil, frühere Erkrankungen und andere Faktoren werden hinterfragt. Es folgt die Ultraschalluntersuchung von Prostata, Harnblase und Nieren. Dabei geht es auch darum, einen allfälligen Nierentumor zu erkennen, denn dieser bleibt lange Zeit schmerzfrei. Mit der Vergrößerung der Prostata einher gehen verminderter Harnstrahl, häufiger Harndrang (öfter als 1x/Nacht) und Restharnbildung. Für jedes dieser Symptome gibt es adäquate Behandlungen, medikamentös oder chirurgisch via Harnröhre“, führt Dr. Albrecht aus. Letzter wichtiger Diagnoseteil ist der mittels Blutabnahme feststellbare PSA-Wert („prostataspezifisches Antigen“).
Im Falle des Falles
Die gängige Operation über die Harnröhre hat viel von ihrem einstigen Schrecken verlore. Überschüssiges Gewebe wird mittels Laser abgetragen, in Folge kommt es zu keinerlei Funktionsbeeinträchtigung - weder beim Harnlassen noch im sexuellen Bereich. Selbst im Falle einer bösartigen Prostata-Vergrößerung wird getrachtet, lediglich betroffenes Gewebe zu entfernen. Je früher je besser.
Statistisch betrachtet
Die Wahrscheinlichkeit einer Vergrößerung der Prostata steigt mit dem Alter, ab 80 sind es schon 90%. Bei 15 - 30% der Betroffenen lautet die Diagnose „Prostatakrebs“, übrigens Spitzenreiter der Krebserkrankungen bei Männern. „Der - unbehandelt - lange Krankheitsverlauf von 10 bis 15 Jahren zeigt die Chancen für eine rechtzeitigen Eingriff bzw. eine erfolgversprechende Therapie.“ Präventionsmaßnahmen: Drastische Reduktion von Nikotin, tierischne Fetten und vor allem Fleisch von „Vierbeinern". Das Krankheitsrisiko ist bei jenen vermehrt, wo schon Vater, Großvater, Onkel oder Bruder mit Prostata-Problemen zu kämpfen hatten. In diesen Fällen wird das „Pickerl“ schon ab dem 40. Lebensjahr empfohlen.
Ähnliches gilt auch für Blasenkrebs: Sollten Sie Probleme beim Wasserlassen (Schmerzen, Verzögerung, häufiger Harndrang) haben oder der Urin rot gefärbt sein, ist ehest möglich ein Urologe aufzusuchen!
So weit muss es gar nicht kommen, wenn Sie rechtzeitig und regelmäßig (1x/Jahr) Ihr „Pickerl für den Mann machen!“
Links
Prim. Priv. Doz. Dr. Walter Albrecht
Mini Med Studium Krems
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