Mini Med Vortrag "Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall"

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Zahlt sich ein gesunder Lebensstil überhaupt aus? Oberärztin Dr. Andrea Podolsky, Leiterin des Instituts für Präventiv- und Angewandte Sportmedizin möchte in ihrem Vortrag mit dieser Frage zweierlei bewirken: Nachdenken und Handeln.

Eindringlich beschreibt Dr. Podolsky die Folgen eines ungesunden Lebenswandels und die Möglichkeiten, es erst gar nicht soweit kommen zu lassen: „Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall haben eines gemeinsam - viele Betroffene, einen chronischen Verlauf, Behinderung und Tod“. Diabetes und Fettleibigkeit werden speziell zu Beginn jener Symptome verharmlost, die später zur Erkrankung der Augen, Nieren und Nerven führen. Oft ist der Satz „ich hab’ ein bisschen Zucker“ symptomatisch, trotz Bluthochdruck und hohem Cholesterin. Podolsky erklärt Diagnosemethoden und -ergebnisse, Risikofaktoren und Handlungsbedarf. Sie zeigt die zwei Mechanismen der Diabetesentstehung: Insulinsekretionsstörung (Störung der Insulin produzierenden B-Zellen) und Insulinresistenz (Typ 2), ausgelöst durch viszerales Fett bei Übergewichtigen. Das Risiko lässt sich am Bauchumfang erkennen: maximal 94 cm bei Männern, 80 cm bei Frauen. Handlungsbedarf besteht ab 102 cm (M) bzw. 88 cm (F). Von T2 betroffen sind ca. 8% der ÖsterreicherInnen, Risikofaktoren sind neben dem Bauchumfang Übergewicht und Bewegungsmangel: 70% aller T2-Diabetiker wiegen viel zu viel. Bis zum 29. Lebensjahr sind lediglich 0,6 % der Gesamtbevölkerung betroffen, ab 75 bereits 21%. Erste Anzeichen: Herzrasen, Blutdruckschwankungen, häufiger Harndrang sowie Verdauungs- und Erektionsstörungen. Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist für T2-Diabetiker zwei- bis viermal so gefährlich .

Immerhin: Dank den Errungenschaften der modernen Medizin konnte die durch diabetische Folgekrankheiten ausgelöste Sterblichkeitsrate seit 1980 um mehr als die Hälfte verringert werden. Den „Endpunkten“ T2-Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs stehen als gesundheitserhaltende Faktoren Nichtrauchen, BMI, Körperliche Aktivitäten und Gesunde Ernährung gegenüber. Dr. Podolsky sieht politischen Handlungsbedarf in Form von Nichtraucherschutz, Salz- und Fettrestriktion, Bildungsmaßnahmen, Unfallprävention und Bau von Sportanlagen. Geringe Akzeptanz, Gewinnentgänge für Staat und Industrie und unterschiedliche individuelle Effekte würden dies jedoch blockieren.

Auch Hausärzte und Internisten sind dafür verantwortlich, dass Menschen trotz Risikofaktoren gesund leben können; mittels Blutdruckeinstellung, Blutfettobservanz und individueller Lebensstilberatung. Dadurch kann das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um bis zu 70% reduziert werden.

Ob nun ein vernünftiger Lebensstil per Verordnung oder doch durch Eigenverantwortung: Dr. Podolsky sorgte mit ihrer kurzweiligen Präsentation dafür, dass sich die BesucherInnen ein umfassendes Bild machen konnten.

Wo: Donau-Universität, Krems an der Donau auf Karte anzeigen

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