Positiver Trend am heimischen Arbeitsmarkt hält an
KREMS. Die günstige wirtschaftliche Gesamtsituation führt Ende Juni zu erfreulichen Arbeitsmarktdaten und verstärkt somit den positiven Trend am heimischen Arbeitsmarkt. Aktuell ist ein signifikanter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu Ende Juni 2016 mit -6,4% feststellbar.
„Dennoch zeigen sich auf dem (nieder)österreichischen Arbeitsmarkt auch Strukturprobleme. Die massive Zunahme des Arbeitskräfteangebotes durch die Ostöffnung des Arbeitsmarktes, die Alterung der Erwerbsbevölkerung und die Umsetzung von Pensionsreformmaßnahmen tragen zu einer Verfestigung der Arbeitslosigkeit bei“, analysiert AMS Krems Chef Erwin Kirschenhofer die Gesamtsituation am Arbeitsmarkt.
Auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen nahm in den letzten Jahren weiter zu: Jede/r vierte arbeitslose Kunde/Kundin des AMS in Krems war per Ende Juni ein Jahr oder länger bei uns arbeitslos vorgemerkt.
"Trotz konjunktureller Erholung haben es bestimmte Personen, wenn sie einmal arbeitslos geworden sind, besonders schwer am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen", erklärt Erwin Kirschenhofer.
Dazu gehören unter anderen Personen im Alter ab 50 Jahren. Die Aktion 20.000, die am 1. Juli in NÖ mit einem Pilotmodell im Bezirk Baden startet und dann ab 1.1.2018 im ganzen Bundesgebiet zur Anwendung kommt, soll hier Abhilfe schaffen.
Beschäftigungsaktion 20.000
Ziel dieser Initiative der Bundesregierung ist, über Förderung des AMS zusätzliche Arbeitsplätze bei Gemeinden und gemeinnützigen Einrichtungen einzurichten, die exklusiv langzeitarbeitslosen Personen (1 Jahr Vormerkung beim AMS ) im Alter ab 50 zur Verfügung stehen. Wie alle Bundesländer startet Niederösterreich mit einer Pilotregion.
Der Bezirk Baden wurde gewählt, weil hier der Anteil an Personen, die die Aktion 20.000 als Sprungbrett zurück ins Erwerbsleben nutzen sollen, besonders hoch ist. Anfang 2018 profitiert auch die Region Krems von dieser Aktion.
Es können dann über dieses Angebot Lohn- und Lohnnebenkosten eines kollektivvertraglich entlohnten Beschäftigungsverhältnisses im gemeinnützigen Bereich für die Dauer von bis zu eineinhalb Jahren gefördert werden.
Die Förderung des AMS kann dabei bis zu 100% betragen. Das Arbeitsmarktservice bietet auch attraktive Modelle im Weg über gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung an. In diesem Fall werden die förderbaren Personen beim Verein „Jugend und Arbeit“ angestellt und für ebenfalls längstens 1,5 Jahre gegen einen Kostenbeitrag an die Gemeinden und gemeinnützigen Einrichtungen im Bezirk Krems überlassen.
Rückgang der Arbeitslosigkeit
In Krems stehen Ende Juni 2.125 Arbeitslose beim AMS in Vormerkung, das sind um 145 weniger als im Vorjahr (-6,4%). In Summe ergeben sich 2.518 Jobsuchende, die entweder arbeitslos vorgemerkt oder in Schulungsmaßnahmen des AMS sind (-2,3%).
Die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Jugendlichen ist im Vorjahresvergleich um erfreuliche 24,5% gesunken (abs. -64), somit sind aktuell bereits weniger als 200 Jugendliche beim AMS Krems Ende Juni 2017 als arbeitslos vorgemerkt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.