Landesgericht Krems
Rentner war auf Krawall gebürstet und attackierte Streifenwagen
Am 7. Februar 2022 fand in der Kremser Fußgängerzone eine angemeldete Demonstration von Gegnern der von der Bundesregierung angeordneten Anti-Covid-Maßnahmen statt. Der Marsch der Demonstranten verlief friedlich, eine Polizeistreife begleitete am Ende des Zuges die Demonstranten.
Blöde Kuh
Ein 75-jähriger Pensionist, der mit seinem Hund ebenfalls in der FuZo unterwegs war, fühlte sich durch den Streifenwagen belästigt. Mehrmals näherte er sich dem Wagen an und begann zu stänkern. Es fielen Worte wie „was macht ihr hier, verschwindets“ und „blöde Kuh“ zu einer Beamtin.
Als der Rentner sich vor das Einsatzfahrzeug stellte und zwei Beamtinnen einschritten, wurde der 75-Jährige tätlich. Er versuchte einer Beamtin die FFP2-Maske vom Gesicht zu reißen, auch die Schimpftiraden gingen weiter.
Gewehrt
Als andere Beamte einschritten, wehrte sich der Rentner mit Händen und Füßen, trat um sich. Dabei wurden zwei Beamtinnen leicht verletzt. Eine hatte Nasenbluten, die andere leichte Kratzer im Gesicht und am Hals.
Am Kremser Landegericht musste sich der renitente Rentner wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung verantworten. Er rechtfertigte sich damit, dass er sich durch den Streifenwagen in der FuZo in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt gefühlt habe. Auch er habe Schläge erhalten. „Wenn sich die Beamtin durch die Äußerung blöde Kuh beleidigt gefühlt hätte entschuldige er sich“, gab er an.
Eine Augenzeugin sagte aus, dass der Rentner von Anfang an auf Krawall gebürstet gewesen sei und offensichtlich die Konfrontation mit den Beamtinnen gesucht habe. Die Richterin fackelte nicht lange und verurteilte den bisher Unbescholtenen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu sieben Monaten bedingter Haft. Vom Vorwurf der Körperverletzung sprach sie ihn frei. Rechtskräftig. -Kurt Berger
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