Kinderbetreuungsoffensive
So geht Krems mit dem erhöhten Betreuungsbedarf um
Das Land NÖ startet eine Kinderbetreuungsoffensive. Nun sind die Gemeinden gefordert, sie umzusetzen.
BEZIRK KREMS. "Der Bedarf steigt", so argumentiert Landtagsabgeordneter Josef Edlinger den geplanten Ausbau der Kinderbetreuung, für welchen zusätzlich 750 Millionen Euro investiert werden sollen. Die Verbesserungen lassen sich schnell zusammenfassen: Kindergarten ab zwei Jahren, Gratis-Vormittagsbetreuung für Kinder unter sechs Jahren, kleine Gruppen und bessere Betreuung, weniger Schließtage im Sommer und ein flächendeckendes, wohnortnahes Nachmittagsangebot. "So kann etwa die Betreuungslücke, die durch eine zweijährige Karenzzeit entstanden ist, geschlossen werden", erklärt Edlinger, "in Landeskindergärten werden 750 Millionen Euro investiert, wobei die Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und den Gemeinden wichtig ist."
Krems rechnet
In Krems-Stadt ist man laufend dabei, die Entwicklung des Bedarfs an Kindergartenplätzen zu untersuchen und darauf zu reagieren. Doris Denk, Bereichsleiterin für Bildung und Kultur erklärt: "So wurde der Kindergarten am Lerchenfelder Hauptplatz erweitert und der 5-gruppige Kindergarten in der St. Paul Gasse errichtet. Als nächste Projekte stehen die neuen, vergrößerten Kindergärten in Gneixendorf und Rehberg an bzw. die Erweiterung des Kindergartens Auparkweg. Durch die Öffnung der Kindergärten für zweijährige Kinder ab 2024 laufen aktuell unsere Berechnungen, um bedarfsgerecht planen zu können. Das gleiche gilt natürlich auch für das Personal. Für Gemeinden bedeutet der Ausbau der Kindergärten eine große Herausforderung, sowohl finanziell als auch organisatorisch."
Elf Kindergärten in Krems
Krems ist schon jetzt gut versorgt, wenn es um die Kinderbetreuung geht.
Doris Denk informiert: "Wir haben insgesamt 11 Kindergärten gut verteilt im gesamten Stadtgebiet, damit die Wege für Kinder und Eltern möglichst kurz sind. Aktuell werden rund 660 Kinder betreut. Für die kleineren Kinder gibt es mehrere private Betreuungseinrichtungen. Im Großen und Ganzen können wir den Bedarf gut abdecken, es kommt aber vor, dass ein bestimmter Kindergarten ausgelastet ist und der Wunsch der Eltern um Aufnahme ihres Kindes in diesen Kindergarten nicht erfüllt werden kann. In der Regel können in diesen Fällen Plätze in anderen Kindergärten im Stadtgebiet angeboten werden. Die Vormittagsbetreuung bis 13 Uhr war auch schon bisher kostenlos, für die Nachmittagsbetreuung fallen – gestaffelt nach Inanspruchnahme – Gebühren an.
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