Stift Göttweig ohne Hakenkreuzfahne?
Im Februar 1939 wurde Stift Göttweig zugunsten der Stadt Krems „eingezogen“, die Patres vertrieben.
Kunstschätze wurden ins Museum verbracht und dienten NS-Funktionären als Büromöbel. Bis zur Befreiung 1945 diente das Stadt als Durchgangslager
für Besserabien-Deutsche und Umsiedler aus Serbien, war Ausbildungsstätte für Beamte und Schulungsort für den Nachwuchs der SS Standarte 52.
Ab Jänner 1943 war Göttweig eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt (NAPOLA). Im ganzen Deutschen Reich gab es 37 derartige NAPOLAS, wo die Elite des „Führers“ herangebildet werden sollte.
Der Historiker Dr. Robert Streibel schreibt zur Zeit für den Archiv-Verlag einen Artikel und sucht Fotos aus der NS-Zeit. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Es ist unglaublich, dass ich nach so vielen Jahren nie auf ein Foto gestoßen bin, dass die widerrechtliche Verwendung des Stiftes dokumentiert. Immerhin hat hier auch SS-Führer Kaltenbrunner gesprochen. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es in Privatbeständen Fotos aus dieser Zeit gibt. Ebenso interessant wäre es mit ehemaligen Schülern der NAPOLA in Kontakt zu treten.“ so Dr. Streibel.
Hinweise unter 0664/5235277; r.streibel@utanet.at
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