Vor 100 Jahren - Tod einer Krankenschwester
Lengenfeld. Im Krankenhause der Kreuzschwestern zu Wels erlosch laut eines Berichtes der "Reichspost" am Sonntag, 29. August abends ein junges Leben, das sich im Dienste der Kranken vorzeitig aufgezehrt hat. Schwester Anthusa Scheller aus Lengenfeld bei Krems. Unter militätischem Ehrengeleite wurde sie am letzten August bestattet. Fünf Jahre war die Schwester Krankenpflegerin, die letzten Jahre in der Infektionsabteilung, in der seit Kriegsausbruch die typhuskranken Krieger aus den Welser Reservespitälern untergebracht sind. Trotz des sehr anstrengenden, gefährlichen Dienstes war die kleine, nimmermüde Schwester mit Liebe auf ihrem Posten und bedauerte es in rührender Weise, als ihr die Kraft versagte. Die stille Heldin verdient, dass ihr in der Chronik ihrer Heimat ein Ehrenblatt gewidmet wird. Für die liebe Verstorbende wurde am 6. September in er Pfarrkirche Lengenfeld ein feierliches Requiem mit Libera gehalten. Sie entstammt einer Familie in guten Verhältnissen, die mit der Scholle ringt und den Schöpfer preist und ehrt; so verließ sie alles, um Gott und den Nächsten zu dienen, ein ideales Wesen.
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