Vor 100 Jahren: Zwangsmaßregeln für die Landwirtschaft
Es gibt Leute, die der Ansicht sind, der Landwirt müsse zur Erzeugung bestimmter Produkte geradeso gezwungen werden, wie z.B. der Fabrikant, dessen Fabriksräume man zur Erzeugung von Munition in Beschlag genommen hat.
Dass sich das bei einer Fabrik machen lässt, daran zweifelt niemand. Die Arbeiter arbeiten in den von Wind und Wetter geschützten Räumen und die paar Handgriffe, die für gewisse Fabrikserzeugnisse zu erlernen sind, hat der intelligente Arbeiter bald. Ganz anders ist es bei der Landwirtschaft. Der Bauer und seine Arbeiter sind dem Wind, Wetter und Schnee ausgesetzt. Bis ein landwirtschaftlicher Arbeiter ordentlich pflügen, mähen und säen kann, vergehen Jahre, Das dem Landwirte mit ungeschulten Kräften keineswegs gedient ist, haben die letzten drei Jahre bewiesen.
Der Andrang der städtischen Bevölkerung zur Landwirtschaft hat sich bald aufgehört. die Stadtleute, welche Lust zur Landwirtschaft hatten, sahen bald ein, dass zur durchführung der landwirtschaftlichen Arbeiten Kraft, Übung und Entsagung gehören. Heute reden die Stadtleute nich mehr viel davon, dass sie den Bauern helfen wollen.
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