Bürgermeister-Rücktritt
Wirbel um Kremser Stadtchef-Nachfolger

- Bürgermeister Reinhard Resch hat mehr als zehn Jahre die Stadt Krems regiert.
- Foto: RMA Archiv
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Lange brodelte die Gerüchteküche - nun ist es fix. Der langjährige Kremser Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) will zurücktreten. Auch sein Nachfolger ist schon bekannt: Peter Molnar. Das die Wahl auf ihn fällt, sorgt für Wirbel in der politischen Landschaft - die bis auf NÖ-Ebene reicht.
KREMS. Der langjährige Kremser Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) will zurücktreten. Das genaue Rücktrittsdatum soll bei der Budgetsitzung am 31. Jänner genannt werden. Noch vor dem Sommer 2024 will Resch den Posten freimachen. Auch sein Nachfolger ist schon bekannt: Peter Molnar. Dass die Wahl auf ihn fällt, sorgt für Wirbel in der politischen Landschaft – der bis auf NÖ-Ebene reicht.
VP: Der „Kremser Gewessler“
Zunächst reagierte die Kremser Volkspartei diplomatisch auf die Bekanntgabe des Rücktritts rund um den amtierenden Bürgermeister. „Ich wünsche Reinhard Resch für seinen Ruhestand allem voran Gesundheit und viel Zeit für Aktivitäten mit seiner Familie“, so Vizebürgermeister Florian Kamleitner. Dass die Volkspartei über den Rücktritt via Medien erfuhr, sei aber laut Kremser Parteimanager Martin Sedelmaier ein „Beweis für die mangelnde Bereitschaft der Kremser SPÖ für eine konstruktive Zusammenarbeit“.
Molnar werde der VP Krems jedenfalls keine Stimme zur Wahl des Bürgermeisters geben.
„Molnar ist die Kremser Ausgabe von Grünen-Ministerin Gewessler“, so Sedelmaier. „Er ist bis dato nur mit Maßnahmen zulasten der Autofahrer beziehungsweise Kritik an demokratischen Oppositionsrechten aufgefallen“, heißt es seitens der Volkspartei.
FPÖ Krems will Neuwahlen
Auch die FPÖ Krems würde Molnar nicht als neuen Stadtchef unterstützen und fordert sogar Neuwahlen. „Sollte Resch gehen, werden wir sicher nicht Stimmvieh oder Steigbügelhalter für rote Rochaden, Spielchen und Fehlplanungen sein“, so FPÖ-Stadtparteiobfrau und Landesrätin Susanne Rosenkranz.
SPÖ NÖ hinter Entscheidung
Mittlerweile hat sich auch die rote Landespartei eingeschaltet. SPÖ-NÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander verteidigt den amtierenden Bürgermeister und seinen potenziellen Nachfolger.
„Reinhard Resch hat Krems in seiner Amtszeit zu einer der bestverwalteten Städte Österreichs gemacht und das enorme Potenzial der Stadt optimal für die Kremser eingesetzt. Ein Bürgermeister, wie sich ihn jede Stadt nur wünschen kann“, so Zwander. Dieser spart auch nicht mit Kritik an der ÖVP sowie dem Kremser Parteimanager Martin Sedelmaier. „Wenn eine Partei ganz Österreich seit vier Jahren mit einer ÖVP-Grünen-Koalition unglücklich macht, dann sollen sich deren Vertreter tunlichst alle Vergleiche zwischen dem erfolgreichen Stadtrat Peter Molnar und der ÖBB-Chaos-Ministerin Gewessler sparen – oder alternativ aus der ÖVP austreten.“
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