Wösendorf in der Wachau: Restaurierung der Kremser Schmidt Hochaltar-Bilder im Jubiläumsjahr

"Unser Kremser Schmidt" lautet das Motto, wenn Wösendorf in der Wachau zum Tag des Denkmals lädt.
Am Sonntag, 30. September geht es um 10.00 Uhr im Pfarrhof Wösendorf (Hauptstraße 2) los: Gäste können dem Restaurator über die Schulter schauen, während er ein Gemälde des Kremser Schmidt restauriert.
Außerdem hält ganztägig das Pfarrcafe geöffnet.

Die Pfarrkirche Wösendorf wurde 1784-1791 als spätbarocker Saalbau erbaut, und stellt eine Besonderheit unter den josephinischen Pfarrkirchenneubauten dar.
Andere Kirchenneubauten wurden in dieser Zeit sehr schlicht und einfach gehalten, hier wurde nicht gespart. Die Finanzierung wurde vom Stift St. Florian getragen, dem die Pfarre bis 1952 inkorporiert war. Geweiht ist die Kirche dem Heilige Florian.

Bezeichnend für die Großzügigkeit des Stiftes war auch, dass der Künstler Martin Johann Schmidt genannt „Kremser Schmidt“ für die Ausstattung verantwortlich war. Insgesamt schuf der Künstler 3 Altarbilder und ein Oberbild für die Pfarrkirche.
Bereits im Jahr 1940 wurden kleinere Restaurierungsarbeiten an dem wertvollen Hochaltarbild durchgeführt, wobei es offensichtlich zu einer Überspannung kam, welche zu zahlreichen Rissen in der Leinwand führte.

Das Hochaltarbild, welches die Leiden des Heiligen Florian darstellt, sowie das Oberbild mit der Darstellung der Anbetung der Dreifaltigkeit wurden am 13.8.2018 unter Mithilfe von Pfarrkirchenräten und Pfarrangehörigen fachgerecht abgenommen.

Für den akad. Restaurator Mag. Peter Kalsner wurde im Pfarrhof Wösendorf ein Atelier zur Verfügung gestellt, in welchem er die nötigen Restaurierungs-, bzw.Konservierungsarbeiten durchführen kann.
Am 30.September 2018 gibt es im Zuge des „Tag des Denkmals“ die Möglichkeit, dem Restaurator bei der Restaurierung des Kunstwerkes zuzusehen, wobei die einzelnen Restaurierungsschritte erklärt werden.
Ganztägig werden die Gäste bei einem Pfarrcafè verwöhnt.